Eine kratzige Stimme

8.12.2008, 00:00 Uhr
Eine kratzige Stimme

© Schlierf

Auf den Bühnen Neumarkts sind «Basement Grace» schon lange keine Unbekannten mehr und jetzt kann man die vier Jungs auch in die Tasche stecken und mit nach Hause nehmen - ihre neue CD ist erschienen.

Nachdem sie im letzten Jahr bereits eine Demoplatte aufgenommen hatten, gibt es jetzt 12 neue Songs, die zum Großteil aus der Feder von Leadsänger Roland Schmid stammen. Aber auch Gitarrist Thorsten Biller steuerte einige Songs bei. Ihre endgültige Form erhielten die Stücke erst beim Proben, wenn laut Roland Schmid «jeder seinen Senf dazu gegeben hat».

Zur Band gehören nämlich noch Jens Barth mit dem Bass und Roman Salzer am Schlagzeug. Roland Schmid verriet, worum es in der Scheibe eigentlich geht: «Wir haben den Titel zweigeteilt, um auch die beiden Seiten des Albums darzustellen. Zum einen ist es mehr das Lyrische, zum anderen auch das Schmerzhafte, was deutlich werden soll.»

Produktiv sind die vier Jungs, denen man klassische Boyband-Ambitionen unterstellen darf, schließlich gibt es die «Basement Grace» erst seit zwei Jahren.

Doch es soll ja auch schon Bands gegeben haben, die mit einem einzigen Hit Geschichte geschrieben haben, meinten die Jungs augen- zwinkernd.

One-Hit-Wonder heißen die dann, aber eine solche zweifelhafte Karriere steht «Basement Grace» sicherlich nicht bevor, denn das Debütalbum hat von allem ein bisschen mehr: zwei Titel, viele Facetten und mehr als einen Song mit Hitpotential.

Auf dem Boden geblieben

Doch sind die Jungs bisher noch auf dem Boden der musikalischen Tatsachen geblieben, schließlich gehen sie nach eigenen, unbestätigten Angaben im «echten Leben» alle einem normalen Job nach.

Besonders markant ist dabei die sonore und immer ein bisschen kratzige Stimme von Leadsänger Roland Schmid, mit der er bei seinen Auftritten wohl schon mehr als ein Mädchenherz gebrochen hat. Sie ist es, die der Musik die Stimmung gibt. In Songs wie «Snake in the grass» oder «The work of fate» schafft er eine traurige Grundstimmung, indem die Musik immer ein bisschen schneller ist, als seine Stimme.

Geradezu philosophisch mutet der Track mit dem etwas sperrigen Titel «You can take a horse to water, but you can‘t make him drink» an. Doch ist dies einer der eingängigsten Titel der Scheibe.