Eine Reise in die 900-jährige Geschichte von Daßwang

13.7.2016, 10:26 Uhr
Eine Reise in die 900-jährige Geschichte von Daßwang

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Zwei Tage lang herrschte in dem Seubersdorfer Dorf an der Bundesstraße 8 Feierlaune. Petrus meinte es gut mit den Daßwangern und deren Gästen. Im Pfarrgarten waren Biertische und zwei Zelte aufgestellt.

Eine Reise in die 900-jährige Geschichte von Daßwang

© Foto: Werner Sturm

Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, der Soldaten- und Reservistenkameradschaft, des Schützenvereins Steinadler sowie des Obst- und Gartenbauvereins versorgten die Hungrigen und Durstigen mit allerlei kulinarischen Köstlichkeiten. Großen Spaß hatten die Kinder, sei es in der Hüpfburg, am Lagerfeuer oder beim Adlerschießen.

Der Festausschuss mit Wilhelm Bußmann an der Spitze, Pfarrer Peter Gräff und ein vielköpfiges Helferteam sorgten mit viel Freude und Leidenschaft dafür, dass sich die Besucher ein umfangreiches Bild von der Geschichte der Ortschaft und der hier lebenden Menschen machen konnten. Dazu dienten zum Beispiel Stellwände vor dem Pfarrhaus mit vielen historischen Fotos. Kutschfahrten und Vorführungen der Feuerwehr Seubersdorf standen sorgten ebenfalls für Abwechslung. Im Festzelt spielte die Dekanat-Rockband.

Zeugnisse des Glaubens

Zu Höhepunkten der Feierlichkeiten und beeindruckenden Zeugnissen des Glaubens wurden die beiden Gottesdienste. Am Festsonntag zelebrierte Abt Makarios Hebler die heilige Messe. Am Samstag hatte Pfarrer Gräff zu einem Dekanat-Jugendgottesdienst eingeladen, wie man ihn nur selten erleben darf.

Die Arkadengänge und der Altarraum im ehrwürdigen, 80 Jahre alten Gotteshaus erstrahlten in bunten Farben. Licht-Illuminationen zierten die Wände. Aus der Pfarrei Pommelsbrunn waren sechs junge Musikerinnen und Musiker gekommen: Die Gruppe „Fulanagy“. Mit rockigen und einfühlsamen Liedern umrahmten sie die Messe, die unter dem Motto „Heimat immer“ stand. Zum Beispiel spielten und sangen sie als Schlusslied das Liebeslied „Stand by my side“ von Fiddler‘s Green. „Bleib an meiner Seite und hilf mir durch die Nacht. Der Wind weht so kalt. Bleib an meiner Seite, sperr die Welt aus heute Nacht.“ Worte, so die Musiker, die man auch für Gott, für die Sehnsucht nach ihm und seinen Segen, singen kann.

Junge Frauen und Männer aus Daßwang ließen die 900-jährige Geschichte ihres Heimatdorfes mit Bildern Revue passieren und Pfarrer Gräff, ein waschechter Rheinland-Pfälzer – sagte zum Thema des Gottesdienstes: „Für mich ist Heimat dort wo Gott ist.“

Zurück in die Vergangenheit

Vor der Wandlung sprachen der Bundestagsabgeordnete Alois Karl und Bürgermeister Eduard Meier Grußworte. Karl forderte die jungen Leute auf, mitzumachen bei der Gestaltung ihres Dorfes und ihrer Heimat. „Niemand weiß, wo die Zeit hingehen wird, aber jeder weiß, dass er eine Heimat hat“, so Karl.

Meier machte einen Ausflug in die Ortsgeschichte, die im Jahr 1116 mit der ersten urkundlichen Erwähnung begann. In Anspielung auf die historische Begebenheit, dass in Daßwang vor rund 250 Jahren die „Kayserliche Reichspostanstalt Taßwang“ im Fürstentum Pfalz-Neuburg eröffnet wurde, sagte Meier mit einem Augenzwinkern: „In Daßwang ist schon immer die Post abgegangen.“ Daßwang sei ein lebendiges und von großer Geschichte geprägtes Dorf.

„Es sind die Menschen, die hier geboren werden, hier ihre Kinder aufziehen und schließlich hier älter werden, die uns stolz von ihrer Heimat berichten“, so der Bürgermeister. Hochachtung bekundete er den jungen Leuten, die sich beim Fest und bei den Gottesdiensten engagierten: „Ihr seid der Reichtum unserer Heimat.“

Nach der Kirche bedankte sich der Rathauschef bei den Machern des Festes, lud zu einem Eintrag in das Goldene Buch ein und enthüllte einen Gedenkstein. Den hat die Gemeinde anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten gespendet. Die dazugehörige Erinnerungstafel wird in den nächsten Tagen an der Stele angebracht.

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