Erinnerung an Schöpfer und Schöpfung

8.11.2010, 14:00 Uhr
Erinnerung an Schöpfer und Schöpfung

© Michael Loos

Musikalisch umrahmt wurde die Messe von den Jagdhornbläsern. „Der heilige Hubertus war ein entschiedener Christ“, sagte Distler. An seinem Gedenktag sei es angebracht, sich an den Schöpfer und die Schöpfung zu erinnern.

Der Mensch dürfe nicht verlernen, über die Tiere und Pflanzen zu staunen. „Können wir uns noch wie die Beter der Psalmen über Gottes Geschöpfe freuen?“, fragte Distler. Die Zerstörung der Umwelt durch eine falsch verstandene Technik- und Wissenschaftsgläubigkeit sei der falsche Weg. Eine Umkehr, die aus dem Glauben komme, sei möglich. Auch der heilige Hubertus sei umgekehrt, nachdem er eine Vision des gekreuzigten Christus erlebt hatte. „Hubertus hat rechtzeitig die Trugschlüsse seines Lebens erkannt“, so Distler. Der Heilige habe im Glauben an Gott sein Herz an die Schöpfung gebunden.

Erster Vorsitzender Hans Bradl betonte während seiner Rede, die Jagd stehe stets in der Diskussion. Die vergangenen 25 Jahre hätten gravierende Veränderungen mit sich gebracht. Vom Waldsterben etwa könne mittlerweile keine Rede mehr sein, vielmehr wachse der Wald besser denn je. Der Rehwildbestand sei deutlich zurückgegangen. Ziel der Jäger sei es, im Einklang mit der Natur und den Grundstückbesitzern zu leben. Die Hubertusrede hielt Rolf Baron Vielhauer von Hohenhau, Präsident des Bundes der Steuerzahler in Bayern. Er verwahrte sich gegen Änderungen des Jagd- und Waffenrechtes und appellierte an die Jäger, den Dialog mit den Landwirten zu suchen. „Landwirtschaft und Jagd sind eine Einheit“, sagte Vielhauer von Hohenhau. Die Jäger würden wichtige Aufgaben erfüllen. Die Ausbildung der Jäger in Bayern würde höchsten Standards genügen. „Wir haben ein Spitzen-Personal“, so Vielhauer von Hohenhau.

Ehre für die drei Alberts

Europa-Abgeordneter Albert Deß, Landtagsabgeordneter Albert Füracker und Landrat Albert Löhner wurden zu Ehrenmitgliedern des Jagdschutzvereins ernannt. Deß betonte in seinem Grußwort, trotz teils unterschiedlicher Interessenlagen zwischen Naturschützern und Jägern sei die Jagd für die Natur unverzichtbar. „Die Jäger leisten einen Beitrag zur Biodiversität“, sagte Deß.

Füracker verwies auf die Notwendigkeit eines Kompromisses zwischen Jägern und Waldbesitzern. Vernünftige Zusammenarbeit müsse möglich sein. Löhner nannte die Jagd „eine Aufgabe, die der Erhaltung und Gestaltung von Heimat gilt“.

Bradl und sein Stellvertreter Hans-Martin Macher ehrten anschließend langjährige Mitglieder für ihre Treue. Jürgen Dorsch, Heinz Gerngroß und Reinhard Langer gehören dem Jagdschutzverein seit 25 Jahren an, Ernst Greger, Friedrich Feßmann und Xaver Gmelch seit 50 Jahren. 18 Jungjäger erhielten nach erfolgreicher Teilnahme am Jagdkurs den Jägerbrief. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von den „Bäcker Moila“ aus Holzheim.