Es leuchtet, schneidet und hebt: Das neue HLF der Lauterhofener Feuerwehr

29.11.2020, 15:11 Uhr
Es leuchtet, schneidet und hebt: Das neue HLF der Lauterhofener Feuerwehr

© Foto: Jutta Riedel

Es ergänzt die beiden altgedienten Einsatzwagen: den 20 Jahre alten LF 1612, der technisch nicht mehr aktuell ist, und das 35 Jahre alte LF 8. Letzteres sei gar nicht mehr brauchbar, ein "Museumsstück", sagt Meier. Eingesetzt wird es nur noch als Zugfahrzeug für den Verkehrssicherungsanhänger.

Das 299 PS starke, knapp acht Meter lange, 2,50 Meter breite und 3,30 Meter hohe Fahrzeug mit Fahrgestell von Mercedes Benz und Aufbau der Firma Rosenbauer aus Leonding bei Linz verfügt über eine spezielle Feuerwehr-Schaltung, um die 16 Tonnen auf Trab zu bringen, ein LKW-Führerschein ist notwendig.

Hebesatz zum Anheben von Lkw

Ausgestattet ist das HLF20 unter anderem mit einem ausfahrbaren Lichtmast für punktgenaue Ausleuchtung, Frontseilwinde, Rettungsspreizer, Rettungsschere und zwei Rettungszylindern, einem hydraulischen Hebesatz zum Anheben von LKWs, einem Motortrennschleifer, einem 2000 Liter Wassertank und 150 Liter Schaummittel. Die Schaumzumischanlage läuft vollautomatisch, über ein Touchpad gesteuert.

465.000 Euro hat der Wagen gekostet, davon hat der Freistaat 119.000 Euro übernommen, weitere 47.600 Euro gab der Landkreis, der auch jährlich einen Zuschuss zahlt für den Unterhalt sowie für den Wechsellader und den Verkehrssicherungsanhänger der Stützpunktwehr. Die restlichen gut 285.000 Euro übernahm die Marktgemeinde.

Zwei Wochen Einweisung und Übung

Im Sommer wurde das Fahrzeug in Betrieb genommen nach zweiwöchiger Einweisung und Übung. Seitdem hat es bereits 20 Einsätze hinter sich und sich "bestens bewährt". Ein weiteres Extra ist die Zusatzausstattung für Straßenreinigung, die bei Ballertshofen zum Entfernen ausgelaufener Gülle ebenfalls erfolgreich eingesetzt wurde. Auf den kirchlichen Segen musste das HLF bislang verzichten, Meier hofft, die Fahrzeugweihe im Frühjahr nachholen zu können.

Die Stützpunktwehr teilt sich mit der Freiwilligen Feuerwehr Alfeld die Autobahnabschnitte der A6 von Alfeld bis Ursensollen und von Alfeld bis Leinburg. Einsätze sind hier häufig zu verzeichnen.

"Immer vorn mit dabei"

Dank der Unterstützung in den vergangenen Jahren sei die Stützpunktwehr mittlerweile "ziemlich gut aufgestellt" und die Einsatzkräfte eine "schlagkräftige Truppe" geworden, "immer vorne mit dabei", freute sich Kommandant Meier. Im Namen der gesamten Feuerwehr Lauterhofen dankte Zugführer Andreas Aigner allen Beteiligten – allen voran der Marktgemeinde Lauterhofen.

Eine weitere Zusatzausstattung der Stützpunktwehr ist bereits in Sicht: Seit 2016 ist die Truppe mit dem Wechsellader im gesamten Landkreis unterwegs, seitens der Landkreisführung wurde beschlossen, künftig auch einen Abrollbehälter mit 10 000 Litern Wasser und 250 Litern Schaummittel in Lauterhofen zu stationieren, der voraussichtlich Ende 2021 eintrifft.

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