Etat des BRK Neumarkt steigt kräftig

27.12.2018, 17:34 Uhr
Etat des BRK Neumarkt steigt kräftig

© Foto: BRK

Dies stellt laut Pressemitteilung gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von rund 9,8 Prozent dar. Die Steigerung der Erträge ist vor allem auf die Fahrdienste, den Rettungsdienst und die Ambulante Pflege zurückzuführen. Die Kostensteigerungen in den operativen Bereichen begründen sich hauptsächlich durch die Erhöhung der Lohnkosten oder übliche Sachkostensteigerungen.

Die größten Haushaltspositionen sind der Rettungsdienst mit 4 179 983 Euro, Soziales und Pflege mit 5 129 386 Euro, die Rot-Kreuz-Gemeinschaften mit dem Katastrophenschutz und die Bildung mit 409 213 Euro, der Rest setzt sich aus sonstigen Rot-Kreuz-Aufgaben sowie dem Unterhalt der Gebäude und Fahrzeuge sowie die zentralen Funktionen zusammen.

Fahrzeuge werden beschafft

Im Jahr 2019 sind für die Beschaffung von Dienstfahrzeugen und von Betriebs- und Geschäftsausstattung wieder Investitionsmittel nötig. Der Haushaltsausschuss sowie die Vorstandsmitglieder hatten keine Einwände gegen diesen Wirtschaftsplanvoranschlag. Der einstimmigen Genehmigung stand somit nichts im Wege.

Die ehrenamtlichen Rot-Kreuz-Gliederungen sowie der BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann trugen ihre Kurzberichte des abgelaufenen Jahres vor. BRK-Kreisbereitschaftsleiter Uwe Suchomel berichtete für die Bereitschaften: Rund 600 ehrenamtlich Aktive sind in 14 Bereitschaften und zwei Fachdiensten Technik/Sicherheit sowie Psychosoziale Notfallversorgung engagiert.

Amoklagen trainiert

Hauptaufgabengebiet ist der Sanitätsdienst bei Veranstaltungen und die Unterstützung des öffentlich-rechtlichen BRK-Rettungsdienstes mit über 100 Alarmierungen. Auch Ausbildungsmaßnahmen und verschiedenste Trainings für medizinische Notfälle, aber auch für besondere Einsatzlagen wie zum Beispiel Amoklagen wurden landkreisweit durchgeführt. Führungs- und Ausbildungskräfte wurden entwickelt und selbst fortgebildet. Die Jugendarbeit in den Bereitschaften nimmt einen hohen Stellenwert ein. Dazu wurde eigens ein Zeltlager ausgerichtet.

Bei einer Großübung aller Einheiten aus dem Landkreis wurde in Seubersdorf mit anderen Hilfsorganisationen ein Massenanfall von Verletzten realitätsnah simuliert und diese fachgerecht vor Ort versorgt und abtransportiert.

Viele Verletzte

Die jährlichen US-Army-Fallschirmspringerübungen in Hohenfels machten wieder einen Großeinsatz nötig. Es gab viele Verletzte, die von den Ehrenamtlichen betreut und versorgt werden mussten.

Mirko Stüdemann, der Vorsitzende der BRK-Kreiswasserwacht, berichtete über diese ehrenamtliche Gemeinschaft: In elf Wasserwachtortsgruppen gibt es 3 378 Mitglieder. Rund zwei Drittel davon sind ehrenamtlich tätig. Besonders stolz ist man auf die hohe Zahl von über 1 200 Jugendlichen landkreisweit. Flächendeckend sind sechs Schnelleinsatzgruppen mit Booten und neuester Technik rund um die Uhr einsatzbereit.

Aber auch in allen öffentlichen 13 Hallen-, Frei- und Naturbädern im Landkreis Neumarkt werden Wachdienste versehen. Im abgelaufenen Jahr wurde massiv in Neubeschaffungen von einem Fahrzeug und Boot, zwei neue Eisrettungsschlitten sowie Tauchausrüstungen und Einsatzhelme investiert. Es gibt rund 130 Einsätze, größtenteils medizinische Hilfeleistungen in den Bädern, zu vermelden.

Eine große Anzahl von Aus- und Fortbildungen absolvierten die Ehrenamtlichen in den Bereichen Tauchen, Bootsführer, Wasserretter und Schwimmausbilder.

Das Zeltlager war mit über 120 Teilnehmern wieder gut besucht und die Bootsübung auf der Donau mit mehr als 50 Aktiven wieder ein großer Erfolg. Auch in 2019 warten wieder Herausforderungen auf die BRK-Wasserwacht. Besonders die aktuelle und wohl noch länger andauernde Bädermangelsituation ist unbefriedigend und erfordert große Anstrengungen, die unzähligen Trainingsprogramme einigermaßen aufrecht zu erhalten.

Ex-MdL geehrt

Abschließend ehrte der BRK-Kreisvorsitzende Landrat Willibald Gailler noch folgende Vorstandsmitglieder: 20 Jahre als berufene Persönlichkeit MdL a.D. Herbert Fischer. Seit 1998 gehört Fischer zum BRK-Kreisvorstand. Als ehemaliges Mitglied des sozialpolitischen Ausschusses des Landtages habe er sich für viele rotkreuzpolitische Themen einsetzen können. Zuletzt im Haushaltsausschuss habe er ebenfalls Akzente setzen können. Besonders liege ihm dabei der Rettungsdienst am Herzen.

45 Jahre ehrenamtlich bei den BRK-Bereitschaften ist der Kreisbereitschaftsleiter Uwe Suchomel. Bei der Kolonne in Postbauer-Heng, bekleidete er die verschiedensten Ämter, Funktionen und Führungspositionen ehrenamtlich im Roten Kreuz im Landkreis Neumarkt. Zu nennen sind hier Ausbilder und Instruktor Erste-Hilfe und Sanitätsausbildung sowie Technik und Betreuung; Kolonnenführer, Kreiskolonnenführer, organisatorischer Leiter und Vorsitzender des Haushaltsausschusses. Auch bei unzähligen Einsätzen – 1981 sogar in Algerien/Afrika – war und ist er als Leistungskraft tätig.

45 Jahre im Ehrenamt

45 Jahre ehrenamtlich bei der Wasserwacht ist der stellvertretende Vorsitzende der Kreiswasserwacht, Winfried Fügl. Seit 1973 ist er aktiv in der Ortsgruppe Neumarkt als Jugendleiter. Auch auf Bezirksebene engagiert er sich ehrenamtlich als stellvertretender Jugendleiter. In der Kreiswasserwacht war er schon in der Jugendarbeit tätig. Auch den jährlichen Volksfestglückshafen in Neumarkt betreut er seit vielen Jahren in unterschiedlichen Funktionen.

Führende Hilfsorganisation

Das Bayerische Rote Kreuz – Körperschaft des öffentlichen Rechts – ist einer der größten Wohlfahrtsverbände und die führende Hilfsorganisation in Bayern. Es gliedert sich in 73 Kreis-, fünf Bezirksverbände und die Landesgeschäftsstelle. Es werden etwa 24 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, und rund 180 000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind im Einsatz.

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