Faire Rosen für Neumarkts Frauen

9.3.2021, 09:58 Uhr
Faire Rosen für Neumarkts Frauen

© Foto: Herbert Meier

Als Hauptstadt des Fairen Handels hat sich Neumarkt verpflichtet, faire Handelsbedingungen zu fördern. "Wir möchten mit unserer Pop-Up-Rosenaktion einen Farbtupfer und Lichtblick in dieser Pandemie setzen," sagt Oberbürgermeister Thomas Thumann.

Die mobile "Rosen-Station" steht am Donnerstag, 11. März, von 10 bis 13 Uhr am Rathausplatz. Anlass der Aktion ist der Weltfrauentag am 8. März.

Viel Einsatz in der Pandemie 

"Seit einem Jahr lastet die Corona-Pandemie auf unseren Schultern. Homeschooling, Homeoffice, Kinderbetreuung, das sind die Herausforderungen mit denen sich hauptsächlich die Frauen tagtäglich auseinandersetzen müssen", sagt Anita Dengel von der Servicestelle "Bündnis für Familie".

"Anlässlich des Weltfrauentages möchten wir deshalb mit einer fairen Rose unsere Wertschätzung für die Neumarkter Frauenpower ausdrücken."

Für mehr Gleichberechtigung in den Anbauländern

Im Rosenanbau herrschen oft schlechte Arbeitsbedingungen. Die meisten Rosen kommen aus ostafrikanischen Ländern wie Kenia, Äthiopien und Tansania. Dort arbeiten viele Frauen als Pflückerinnen unter schlechten Bedingungen.

Dass es auch anders geht, darauf macht die Aktion "Flower Power" von Fairtrade Deutschland aufmerksam. Denn es gibt Alternativen. Das Fairtrade-Siegel bedeutet für die Frauen auf den Blumenfarmen mehr Gleichberechtigung und bessere Arbeitsbedingungen.

Stimmen und Chancen für die Mitarbeiterinnen

Ziel ist es, die Position von Frauen zu stärken – sei es im Job, in den Gemeinden oder in der Familie. Die Fairtrade-Standards schreiben vor, dass Blumenplantagen ihre weiblichen Mitarbeiterinnen mit Hilfe einer Gender-Strategie fördern müssen.

Konkret heißt das, dass Frauen an Weiterbildungen teilnehmen, in Gremien ihre Bedürfnisse vertreten werden und sie so eine Stimme erhalten. Durch diesen Ansatz gewinnen sie zunehmend an Selbstvertrauen und qualifizieren sich für Führungsaufgaben, die bisher Männern vorbehalten waren. Eine Studie belegte jüngst, dass dies zu Fortschritten in der Gleichberechtigung führt.

 

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