Fassade des Parsberger Gymnasiums wird um ein Drittel teurer

1.4.2021, 17:25 Uhr
Fassade des Parsberger Gymnasiums wird um ein Drittel teurer

© Archivfoto: Werner Sturm

"Das Gymnasium in Parsberg mit der Erweiterung, dem Umbau und der Generalsanierung ist die größte Hochbaustelle des Landkreises", sagte Markus Mederer als Leiter der Hochbauabteilung am Landratsamt. Vier Gewerke vergab der Ausschuss für drei Bauabschnitte. Den Zuschlag erhielt jedes Mal der günstigste Bieter.

Die Metallfassade wurde an die Firma Güther Sanitär in Feuchtwangen zum Preis von 1,162 Millionen Euro vergeben. Acht Firmen bewarben sich um den Auftrag. Um fast ein Drittel lag das Angebot höher als die Kostenberechnung, die das Landratsamt im Oktober 2019 dafür vorgesehen hat. 72 000 Euro könne man, so Mederer, noch einsparen, wenn man einer einfacheren Konstruktion der Fenstereinfassungen den Vorzug gibt. "Der Grund für den hohen Preis liegt darin, dass die Firmen derzeit alle gut ausgelastet sind und deshalb viel verlangen können. Außerdem sind die Preise für Stahl gegenüber dem Jahr 2019 um 100 Prozent gestiegen", erläuterte Mederer.

Nur ein Prozent teuerer bisher

Bei den weiteren Gewerken lagen die Preise deutlich unter den Kostenberechnungen, so dass man bei den derzeitigen Vergabesummen von 4,4 Millionen Euro nur ein Prozent über den Kalkulationen liegt. Die Raffstore-Anlagen für den Sonnenschutz belaufen sich nach dem günstigsten Angebot der Firma Kasper aus Stein bei Nürnberg auf rund 255 000 Euro. Man liegt gegenüber der Kostenberechnung von 2019 um ein knappes Drittel darunter. "Damals war die Baupreisentwicklung dafür anders", begründete Mederer.

Für Pfosten und Riegel an der Fassade hat die Firma Seufert-Niklas aus dem unterfränkischen Bastheim mit 1,538 Millionen Euro das günstigste Angebot bei zwölf Bietern abgegeben. Die Summe liegt 14 Prozent unter der Kostenberechnung. Der felsige Untergrund am Parsberger Gymnasium, das im Jahr 1972 gebaut wurde, macht nach Aussagen von Gabriele Theil vom Hochbauamt umfangreiche Baugrunduntersuchungen notwendig, die die Firma Stump-Franki aus München zum Preis von 171 000 Euro durchführen soll. Um 16 Prozent liegt dieses Angebot unter der ursprünglichen Kostenberechnung.

Die Ausschreibung der Baumeisterarbeiten am Rohbau musste gestoppt werden, weil die Preisforderungen überzogen waren. Der günstigste Bieter lag nämlich mit 8,5 Millionen Euro um drei Millionen über der Kostenberechnung. Es erfolgt deshalb eine neue Ausschreibung, dieses Mal aber nur für den Bauabschnitt 1. Man geht von Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus. Da im April keine weitere Sitzung des Ausschusses stattfindet, wurde Landrat Willibald Gailler ermächtigt, dem wirtschaftlichsten Bieter den Zuschlag zu erteilen.

 

Keine Kommentare