Flitz beklagt "Heuchelei"

NEUMARKT - Die beiden FLitz-Stadträte Dieter Ries und Johann Glossner erinnern in einer Mitteilung daran, dass sie bereits seit Beginn der Planungen für das Ganzjahresbad auf die Nachteile des beengten Standortes und die dortige Verkehrsproblematik hingewiesen haben.

"Bereits von Anfang an war uns klar, dass aufgrund der beengten Lage in die Höhe gebaut werden muss und dies die Baukosten dort massiv erhöhen wird", heißt es in der Mitteilung. Fachleute hätten bereits damals prognostiziert, dass der Bau dort rund 50 Prozent teuerer käme als etwa auf dem Flugplatzgelände. "Und leider haben wir mit unseren Mahnungen recht bekommen", so Flitz.

Nach Angaben von Flitz hätte das Bad am Fluggelände etwa 20 Millionen Euro gekostet. Am jetzigen Standort ergeben sich laut Flitz rund 70 Millionen Euro, wenn man das Umfeld der Infrastrukturmaßnahmen mit einberechne. Das jährliche Defizit sei "geradezu lächerlich" niedrig kalkuliert, so Dieter Ries. Die Stadt gehe von 700 000 Euro aus, Flitz hingegen vermutet Mindereinnahmen von drei Millionen jährlich.

Neben den deutlichen höheren Baukosten habe Flitz von Anfang an auch auf die Verkehrsproblematik hingewiesen. "Ganz gleich, welche Verkehrslösung dort kommt, dies wird alles nur eine Notlösung sein", so Flitz. Gloßner und Ries plädieren für einen 20-km/h-Bereich von der Weiherstraße bis zur Friedensstraße einzurichten, welcher durch Bäume wechselseitig verengt wird.

"Die jetzigen öffentlichen Äußerungen der Parteien zu den Baukosten, dem Verkehr oder auch zu Bauverzögerungen sind nicht anderes als Heuchelei und wohl der kommenden Stadtratswahl geschuldet", so die beiden Flitz-Stadträte.