Freystadt bleibt im Badminton ehrgeizig

FREYSTADT - Nach turbulenten Wochen nutzt der bisherige Bundesligist TSV Freystadt die Pause im Badminton, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen.

Der Spielbetrieb in der Eliteklasse ist zunächst bis zum 31. Mai ausgesetzt. Weil die spätere Austragung der beiden verbliebenen Punktespiele in Nordrhein-Westfalen zum gegenwärtigen Stand jedoch stark bezweifelt werden darf, verabschiedet sich die Vorzeige-Mannschaft der Region wohl auf dem neunten und vorletzten Tabellenplatz von der 1. Bundesliga. "Der schmerzliche Rückzug und die Auswirkungen von Corona haben uns in einen gewissen Schockzustand versetzt", erklärt Abteilungsleiter Stephan Pistorius.

Immerhin verbucht Freystadt mit dem vorzeitig beschlossenen Rundenende auf bayerischer Ebene zwei Achtungserfolge. Die zweite Garde übertraf als Aufsteiger in der Oberliga die eigenen Erwartungen, behauptete sich bis zum Saisonabbruch mit 24:6 Zählern auf dem zweiten Tabellenplatz hinter Neuhausen-Nymphenburg II und wird dafür mit dem Vize-Titel belohnt. Als stärkster Mannschaftsteil präsentierten sich die Damen mit Stefanie Spies, Friederike Rudert und Katharina Rudert. Erfolgreichste Punktesammler bei den Herren waren Andreas Pistorius, Jacob Fuchs und Mannschaftsführer Bennett Elstermann. Mit zum Kader gehörten Christian Jochum, Sebastian Sachs, Tobias Kaiser und der Neuzugang aus Griechenland, Petros Tentas, außerdem Chiara Brendel, Svenja Dittenhofer und Verena Bezold.

Eine überzeugende Serie legte auch die dritte Mannschaft in der Bezirksklasse A hin. Nachdem im Vorjahr noch am letzten Spieltag die Meisterschaft verschenkt wurde, behalten die Oberpfälzer diesmal mit 23:3 Punkten dank des besseren Spielverhältnisses die Oberhand gegenüber den Nachbarn vom BSDN Neumarkt. Damit schlägt die Formation um Kapitän Alexander Fischer, Franziska Raspel, Manuela Mühl, Emily Männel, Chiara Brendel, Janina Popp, Verena Bezold, Svenja Dittenhofer Sebastian Sachs, Andrej Junker, Axel Bauer, Peter Kraus, Joachim Körner, Günther Baierl, Sven Elstermann, Helmut Danninger und Tim Bambach in der Saison 2020/21 in der Bezirksliga auf.

Bühne für Talente

Auch wenn die Sporthallen noch einige Zeit geschlossen bleiben, stehen derzeit wichtige Weichenstellungen an. Während die Meldefrist für die Regionalliga noch bis 19. April läuft, bekam der TSV Freystadt bereits einen Startplatz in der dritthöchsten deutschen Spielklasse in Aussicht gestellt. Abteilungsleiter Stephan Pistorius und Sportwart Tim Bambach sind sich nach Rücksprache mit der Mannschaft einig, dieses Angebot anzunehmen. Auch wenn ein Großteil des bisherigen Stammpersonals nicht mehr zur Verfügung stehen wird, könne ein ambitioniertes Aufgebot ins Rennen geschickt werden. Die Positionen sollen mit Köpfen des ehemaligen Bundesligateams sowie aus der Oberliga-Vertretung sowie durch externe Neuzugänge besetzt werden. Gerade die Nachwuchstalente wie Jacob Fuchs, Katharina und Frederike Rudert sind nun in vorderster Reihe gefordert.

Ziel ist es, mit dem neuformierten Team "schnell Fuß zu fassen" und gegen die Top-Teams aus Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen gut mitzuhalten. Perspektivisch liebäugelt Pistorius bereits wieder mit der Rückkehr in die 2. Bundesliga.