Freystadt: Technischer Schub für die Verwaltung

20.12.2020, 10:05 Uhr
Freystadt: Technischer Schub für die Verwaltung

© Foto: Anne Schöll

"Jede Situation hat zwei Seiten", sagt Bürgermeister Alexander Dorr und blickt auf das zu Ende gehende Jahr zurück. War früher das Rathaus für die Bürger auch mal ohne Termin offen, so mussten jetzt zum Schutz der Mitarbeiter Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Die Bürger können ihre Angelegenheiten im Rathaus nur noch mit Terminvereinbarung regeln. Dank der verbesserten IT-Struktur kann der Bürger aber jetzt vieles vom heimischen PC erledigen.

Finanzen im Blick

Als Bürgermeister hat Dorr auch immer die Finanzen im Blick. "Wir hoffen, dass für unsere bereits erledigten Baumaßnahmen noch viele Schlussrechnungen kommen, damit wir den verminderten Mehrwertsteuersatz nutzen können." In den aktuellen Zeiten wisse man nicht, wie sich Gewerbesteuer oder Einkommensteuer als Einnahmequellen für den Gemeindehaushalt entwickeln. "Wir müssen Prioritäten setzen, auch einmal ein Projekt in die Zukunft verschieben."

Im Rückblick war und ist nicht nur Corona ein Thema. Bei den Kommunalwahlen im Frühjahr gab es im Stadtrat einen großen Umbruch: Die Hälfte aller Räte ist neu im Gremium. Dorrs Fazit: "Die Zusammenarbeit ist gut, auch die mit den zwei neuen Stellvertretern." Was man im Herbst nicht mehr geschafft habe, ist die Wahl der Ortssprecher – bis auf Oberndorf mit der Wahl von Andreas Gerngroß. Infolge des Versammlungsverbotes waren die herbstlichen Bürgerversammlungen in den Ortsteilen nicht möglich. "Ich überlege, ob ich eine Online-Bürgerversammlung für alle Ortsteile anbiete", so Dorr. Bürgersprechstunden hat er ja schon eingerichtet, einmal im Monat samstags. Ergänzend könnte er sich auch Online-Sprechstunden vorstellen.

Feuerwehrhäuser in der Planung

Ein großes Aufgabengebiet war und sind die Kommunalbauten im Gemeindebereich. Für das denkmalgeschützte Vorderhaus des Stadlmann-Anwesens am Marktplatz erfolgen die Ausschreibungen, während der Bau des neuen Sitzungssaales im Rückgebäude samt Archiv auf Hochtouren läuft. "Eine Fertigstellung des Gesamtensembles bis Ende 2022 erscheint realistisch." Im Erdgeschoss des Rathauses selbst ist derzeit das Bürgerbüro im Bau, in einigen Dörfern der Großgemeinde sind Feuerwehrhäuser in Planung. Priorität hat dabei das Feuerwehrhaus in Forchheim. Dorr nennt auch die neuen Kindertagesstätten in Möning und Freystadt, Umbau und Erweiterung der Martini-Schule und die Einrichtung eines Jugendtreffs samt Einstellung von Jugendpflegerin Anja Frank. Baulandausweisungen, die Erweiterung der Deponie in Sulzkirchen, ein Gesamtkonzept für die Abwasserversorgung sind Themen, ebenso die Organisation der Wasserversorgung mit Blick auf die immer trockener werdenden Sommer.

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