Friedhofsruhe selten gestört

7.4.2010, 00:00 Uhr
Friedhofsruhe selten gestört

© Etzold

Herr Zuckschwert, hören Sie solche Klagen öfter?

Heiner Zuckschwert: Anfang des Jahres war mal so eine Welle, momentan ist mir jetzt nichts Aktuelles zu Ohren gekommen.

Auf was haben es denn die Übeltäter abgesehen?

Zuckschwert: Die Diebereien halten sich in Grenzen. Wenn ich Kränze für ein frisches Grab liefere, sehe ich schon gelegentlich ein altes Mutterl, wie es eine Blume rauszupft. Die denken sich auch nichts Böses dabei. »Des sin doch so viele Blumen», sagen sie, wenn ich sie darauf anspreche. Da kannst du nicht grantig sein.

Es hat in der Vergangenheit aber schlimmere Fälle gegeben.

Zuckschwert: Stimmt. Die zugegeben wenigen Fälle vonVandalismus finde ich gravierender. Zwei junge Burschen haben vor gar nicht langer Zeit fast 50 Grablaternen einfach aus Jux und Tollerei umgetreten. Aber im Großen und Ganzen gehen die Neumarkter mit ihren Friedhöfen sehr pietätvoll um.

Aber es gibt Ausnahmen, oder?

Zuckschwert: Eine Zeit lang haben sich Bettler auf der runden Bank vor dem Friedhofseingang an der Regensburger Straße breit gemacht und die Leute ziemlich unverfroren um Geld angehauen. Ich habe darüber mit Polizeioberrat Lukas gesprochen, und der hat sie gestampert.

Was macht Ihnen noch Sorgen?

Zuckschwert: Der Eichelgarten ist kein Hundeklo. Aber da argumentierst du offensichtlich wie gegen eine Wand. Int.: CHRISTIAN BIERSACK