Frostige Zwischenbilanz freut die Stadtwerke

27.1.2012, 00:00 Uhr
Frostige Zwischenbilanz freut die Stadtwerke

© Fritz-Wolfgang Etzold

Zu warm, kaum Schnee, dafür viel zu viel Regen. Ob Skifahrer, Rodler oder Eisstockschützen: Momentan könnte jeder ins Klagelied des verlorenen Winters einstimmen. Hubert Röckl, Leiter der Stadtwerke-Freizeiteinrichtungen, kann sich dagegen täglich über den Wetterbericht freuen. Der außergewöhnlich milde Winter lässt die Kufen auf der Eislaufanlage am Volksfestplatz in Neumarkt beinahe glühen.

Mitte der Woche hat Röckl die aktuellen Zahlen für die Saison 2011/2012 auf den Schreibtisch bekommen. Demnach haben seit November vergangenen Jahres rund 15500 Schlittschuhfahrer auf der Eislaufanlage ihre Runden gedreht. „Das sind bereits jetzt im Schnitt rund 3000 Besucher mehr als in den vorherigen Jahren“, berichtet Röckl erfreut.

13000 Gäste im Durchschnitt

Im vergangenen Jahrzehnt — die Eislauffläche öffnete erstmals im Winter 2001 ihre Pforten — lag der Besucherdurchschnitt je nach Wetterlage zwischen 12000 und maximal 13000 Besuchern im Jahr. Dass die aktuelle Saison derart gut laufe, sorge bei den Neumarkter Stadtwerken aber nicht für Erstaunen. „Die Bahn ist ein Renner, aber der Besucherzuwachs ist kein Wunder. Das liegt nur am Wetter“, erklärt Röckl.

Im gesamten Neumarkter Umkreis habe seit Monaten kein Weiher oder See eine tragfähige Eisschicht geboten. Dazu brauche es schon über eine längere Kälteperiode hinweg vor knackige Minusgrade. Die Eislaufanlage am Volksfestplatz ist dagegen überwiegend temperaturunabhängig. „Bis ungefähr 14 Grad können wir sie halten“, erklärt der SWN-Mitarbeiter.

Das Eis ist ideal

Zudem wird mehrmals am Tag die Eisschicht der rund 60 auf 30 Meter großen Fläche aufgefrischt. Ein spezielles Gerät hobelt die benutzte Oberfläche ab und bringt eine hauchdünne Schicht warmen Wassers auf, die innerhalb von nur zehn Minuten wieder festfriert. „So ist das Eis immer ideal“, versichert Röckl.

Ab Anfang März werde jedoch die Sonne für den laufenden Betrieb zu stark. Spätestens dann muss die Freizeiteinrichtung, die jährlich trotz des Besucherandrangs einen Verlust von rund 200000 Euro schreibt, abgebaut werden.

Noch bis Anfang März hat die Anlage geöffnet. Schlittschuhverleih und Kufenschleifer sind vor Ort. Betriebszeiten unter der Woche: 13 bis 21 Uhr, Montag bis 19, Mittwoch bis 18 Uhr. Am Wochenende von 10 bis 21 Uhr.

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