Für FOS/BOS-Abgänger geht eine neue Tür auf

14.7.2009, 00:00 Uhr
Für FOS/BOS-Abgänger geht eine neue Tür auf

© Franz Xaver Meyer

Ein Novum: Zum ersten Mal erhielten zwölf Kaminkehrer, die in der Kaminkehrerschule in Mühlbach bei Dietfurt ihre Ausbildung machten, die Fachabiturzeugnisse. Parallel absolvierten sie den Unterricht, der sie zur Teilnahme an der Prüfung befähigte.

Großer Erfolg auch für die Hauptschüler, die über den M-Zug die Mittlere Reife erwarben. Von 44 angetretenen Schülern schafften 40 das Fachabitur und manche sogar das Abi. Über die 13. Klasse der Fach- und Berufsoberschule kamen 51 Schüler zur Uni-Qualifikation.

Über den besten Durchschnitt mit 1,4 bei den Abiturienten durfte sich Julia Lang aus Mühlhausen freuen, bei den Fachabiturienten Lukas Meyer aus Beratzhausen und Richard Zinner aus Deining mit 1,2. Beide glänzten auch mit herausragenden Arbeiten im Fach Deutsch.

Johann Feßmaier aus Neumarkt, Ehrenmitglied der Landeselternvereinigung(LEV), zeichnete Lukas ferner mit einem Geldpreis aus. Er ist einer von drei herausragenden Fachabiturienten aus ganz Bayern, den die LEV prämiert.

Oberstudiendirektor Reinhard Hornauer stellte in den Mittelpunkt seiner Rede ein Zitat des russischen Schriftstellers Leo Tolstoi (1828- 1910): «Das Glück besteht nicht darin, dass du tust, was du willst, sondern dass du willst, was du tust.» Hornauer nannte ein Beispiel dafür aus dem Leben eines Schülers, der gerne mal am Morgen den Wecker überhören will, aber nun für sein Stre- ben, doch auf den Wecker zu hören, den Lohn in Form des Zeugnisses erhalte.

«Mit dem Abitur, dem höchsten deutschen Schulabschluss, stehen Ihnen alle Wege offen», gratulierte er den Absolventen und machte ihnen Mut, die sich bietenden Chancen zu nutzen. Gleichzeitig legte er ihnen aber ans Herz, diejenigen nicht zu vergessen, die nicht dieselbe Leistungskraft hatten oder nicht die Chance hatten, auf eine höhere Schule zu gehen. «Auch für die tragen Sie Verantwortung», mahnte Hornauer.

Für den Elternbeirat sagte Elisabeth Beck, dass mit dem Zeugnis der Grundstein gelegt worden sei, aus dem es nun gelte, das Richtige zu formen. Schülersprecherin Melanie Bähtz ließ die angenehmen Seiten des Schullebens Revue passieren.

Dem Festakt ging ein ökumenischer Gottesdienst in der Johanneskirche voraus, den genauso wie die Zeugnisverleihung die Schulband unter der Leitung von Oberstudienrat Andreas Günter gestaltete.

Für überdurchschnittliche Leistungen wurden weiter geehrt: bei den Abiturienten der 13. Klasse Fach- und Berufsoberschule: Johannes Tenschert (Neumarkt) mit einem Schnitt von 1,5 und der besten Arbeit in Mathematik sowie Betriebswirtschaft/Rechnungslehre; Carola Fremmer (Velburg) mit einem Schnitt von 1,7. Schnitte von 1,5 bei den 12. Klassen erreichten Christine Wild, Marion Ulrich (beide Freystadt), Eva Schmidt (Neumarkt), Alexander Lange (Abenberg), Philipp Koch (Burgthann), Matthias Meier (Neumarkt), Doris Gruber (Berg) und Markus Eglmeier (Seubersdorf).

Für das Engagement bei der Aktion «Schule ohne Rassismus» gratulierte Landtagsabgeordneter Albert Füracker den Schülern Marco Winkler und Marcella Portaien. Projektpate Füracker lud beide nach München in den Landtag ein. Zwei weitere Schüler aus den 11. Klassen werden am Jahresende folgen.

Bei den Fachabiturienten stachen heraus: Sarah Jugl (Burgthann) mit einem Schnitt von 1,3; Andreas Dotzer (Beilngries) mit 1,3 und der besten Abschlussarbeit in Betriebswirtschaft/Rechnungslehre (BWR) und Mathematik; Christina Sedlmeier (Seubersdorf) mit 1,4 und der besten Deutscharbeit; Monika Wild (Freystadt) mit der besten Arbeit in BWR. Mit einem Schnitt von 1,4: Stephan Harrer (Hilpoltstein), Christof Haubner (Mühlhausen), Fabian Köppel (Mühlhausen). Andreas Beck und Thomas Schmid (beide Neumarkt).

Weitere Schüler mit sehr guten Arbeiten waren Nina Huthmann, Sina Schmidt-Wegener, Florian Wittl, Fabian Reymann, Regina Lindner, Juliane Böhm, Tugba Ülcü, Julia Kopp, Marco Härtl, Felix Vestner, Jakob Meier und Tobias Nießlbeck. Studiendirektor Herbert Müller überreichte Michael Brems einen Preis für sein tolles Abschneiden beim Mathe-Känguru-Test.