FW-Kandidaten schießen Breitseite gegen "ungerechte" Beiträge

19.2.2018, 09:55 Uhr

Penkala bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen als Direktkandidat und betonte, dass die Freien Wähler einiges anpacken wollen: "Wir schauen uns die Themen an und prüfen: Ist es gut für die Bürger und bringt es uns weiter?" Der Landtag brauche die Freien Wähler mehr als je zuvor, denn diese hätten unter anderem die Diskussion um das G8/ G9 wieder nach vorne gebracht, und das Gleiche passiere nun auch mit den Straßenausbaubeiträgen.

Auch der Internetausbau sei bei Weitem nicht zeitgemäß. Besonders auf die Fahne geschrieben hat sich der Direktkandidat aus Freystadt die Stärkung des ländlichen Raums. Vor allem habe die bisherige Staatsregierung es versäumt, den Ausbau der regenerativen Energien voranzutreiben, dann wäre die Diskussion um die Stromtrassen hinfällig.

Auch plädierte Penkala für eine Verjüngung der Politik: So könnten die Älteren von Ideen, Energie und Innovationen der Jüngeren profitieren und an die Jüngeren wiederum von ihren Erfahrungen und ihrer Kompetenz weitergeben. Der Direktkandidat fügte hinzu, dass der Landkreis Neumarkt bisher schwach im Landtag präsentiert sei.

Auch Listenkandidatin Julia Strobl warb um Unterstützung und präsentierte ihre Themen. Als berufstätige Mutter zweier Kinder sei für sie die Familie besonders wichtig und vor allem die Möglichkeit, Familie und Beruf unter einem Hut zu bringen. Ihr sei es auch ein Anliegen, alleinerziehende Mütter und Väter zu unterstützen sowie Familien, die sich um kranke Verwandte kümmern.

Der Kreisvorsitzende der Freien Wähler, Günter Müller, plädierte vor allem für die Abschaffung der Straßenausbaubeiträgen. "Wir brauchen in Zukunft dafür andere Instrumente." Soweit er es einschätzen könne, stehe der Landtag hinter dem Abschaffungsverfahren. Doch welche Auswirkungen es für kleine Kommunen wie die Gemeinde Pilsach haben wird, sei noch unklar. "Es muss eine ordentliche Lösung gefunden werden."

Mehr Pflegepersonal

Weitere brennende Themen waren für Müller die Verbesserung der Unterrichtsformen und die Beschaffung von mehr Pflegepersonal, alles in Verbindung mit dem Wahlkampf für die Landtagswahlen im Herbst.

Bürgermeister Adolf Wolf berichtete von den wichtigsten Entscheidungen des Pilsacher Gemeinderates in letzter Zeit, allen voran von der Generalsanierung der Grundschule. Trotz des hohen finanziellen Aufwands sei dies "der richtige Schritt" gewesen. Dabei entstehe auch ein Gemeindezentrum, eine Bücherei, neue Sportmöglichkeiten und Potential für kulturelle Veranstaltungen.

Das Thema Straßenausbaubeiträge betreffe aktuell auch die Gemeinde, so Wolf weiter. Bei Anliegerkosten zwischen zehn und 107 000 Euro sei die Diskussion nicht nur überraschend, sondern auch notwendig. Es herrsche allerdings auch eine große Unsicherheit, wie es weitergehe. Fakt sei, dass die aktuelle Satzung nicht gerecht sei. Der Gemeindechef hofft hier auf eine vernünftige Lösung.

Die Vorsitzende der CWG/FW Pilsach, Ulrike Nißlbeck, blickte zurück auf die Tätigkeiten des Vereins im vergangenem Jahr. Ferner bezeichnete sie die aktuelle politische Lage in Deutschland mit der langwierigen Regierungsbildung als "fatal", es sei kein Wunder, dass dadurch die Glaubwürdigkeit der Politik verloren gehe. Für die Freien Wähler sei es darum umso wichtiger, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde zu bewahren.

Keine Kommentare