Großer Ansturm auf selbst genähte Masken

NEUMARKT - Der Ansturm war beachtlich: Schon um kurz vor neun Uhr hatten sich die ersten Neumarkter im Schatten des Rathauses versammelt, um sich bei der Stoffmasken-Aktion der Bürgerstiftung Neumarkt eines der in diesen Tagen so begehrten Tücher zu sichern.

Die Aktion startete fast ein bisschen turbulent. Denn die rund 20 Menschen, die anfangs noch gut verteilt über den Marktplatz neben dem Bauernmarkt standen, wollten auch als erste zum Zuge kommen. Als der Stand der Bürgerstiftung schließlich öffnete, drängelten plötzlich alle nach vorne. Eine Polizeistreife, die passierte, griff ordnend ein, bis sich eine Schlange gebildet hatte und alle den Mindestabstand einhielten.

Dann ging es ganz schnell: Die 200 Masken in verschiedenen Farben und Größen, die das Team der rund zehn Näherinnen um Sabine Klages hergestellt hatte, waren in 30 Minuten gegen eine Spende ausgegeben. Wobei jeder maximal zwei Masken erhielt. Über 200 Leute waren am Ende gekommen, die Schlange reichte zeitweise bis zum Rathaus. Außerdem wurden noch 40 Bestellungen aufgenommen. Das Lob der Bürger war einhellig; "das ist eine tolle Aktion, die ihr da macht", sagte eine Frau: Da spende man gerne.

Insgesamt hat das Näh-Team inzwischen rund 500 Masken hergestellt, der Großteil ging an Seniorenheime. Wobei sich die Unterstützung in der Bevölkerung nicht nur auf Spenden beschränkt. "Ihr brauchts doch Gummi, habe ich gehört", sagte eine ältere Dame und übergab ein noch original-verpacktes Stück an Sophie Stepper, dritte Vorsitzende der Bürgerstiftung, und Alexandra Hiereth von der Büro- und Projektkoordination, die, selbst mit Mundschutz geschützt, die Masken verteilten. So die Aktion noch einmal genehmigt wird, ist geplant, sie am kommenden Samstag zu wiederholen.