„Johnny & The Yooahoos“ spielen

Gute Laune, dreistimmiger Gesang, akustische Instrumente: Bluegrasspop in O'Wei'

vnp

14.11.2022, 05:52 Uhr
"Johnny and the Yooahoos" waren heuer am Bardentreffen in Nürnberg, am 19., November sind sie in Oberweiling zu Gast.

© Stefan Hippel, NNZ "Johnny and the Yooahoos" waren heuer am Bardentreffen in Nürnberg, am 19., November sind sie in Oberweiling zu Gast.

„Johnny and the Yooahoos“ ist laut Veranstalter „eine – nein: die! – aus dem Münchner Umland stammende Bluegrasspop Band“. Schon vor einem Jahr hat sie für Furore auf der Kneipenbühne gesorgt.

Indiefolk, Americanapop, Retrobluegrass oder doch das altbekannte eigene Ding: Was macht denn diese Kapelle nun für einen Sound? Das Quartett besticht mit dreistimmigem Gesang, akustischen Instrumenten (Banjo, Mandoline, Gitarre und Kontrabass) und kommt ohne jede Elektronik aus.

Nostalgie und Blick nach vorn

Mit dieser Mixtur reihen sich „Johnny and the Yooahoos“ ein zwischen Großstadtdunst und ländlicher Idylle, vielen Tönen und unabdingbarer Rawness, Vergangenheitsnostalgie und dem Blick nach vorne oder auch ins Jetzt. Am allerliebsten tun sie das live. „Eines machen die vier sympathischen Jungs auf jeden Fall – und das ist Spaß“, verspricht die Einladung.

Das Konzert beginnt etwa um 20.30 Uhr, geöffnet ist ab 19.30 Uhr. Karten ausschließlich per Internetreservierung unter www.kneipenbuehne.de. Kontakt per Email an profikun@kneipenbuehne.de

Skurrile Musikinstrumente

Petra Lewi und Titus Waldenfels begeisterten am Samstag das leider etwas spärliche Publikum mit einer Musikauswahl, die vielschichtiger nicht hätte sein können. Von Tom Waits bis zu Loretta Lynn, von der legendären Schwabinger Gisela bis zu Anett Louisan und noch viel weiter reichte das kurzweilige Programm der beiden, die auf verschiedenen, teilweise skurrilen Musikinstrumenten neue Klangkombinationen zum Besten gaben.

Titus Waldenfels und Petra Lewi hatten vielerlei Instrumente dabei. 

Titus Waldenfels und Petra Lewi hatten vielerlei Instrumente dabei.  © Titus Waldenfels, NN

Ukulele, Maultrommel, Singende Säge und Daumenklavier ergänzten sich mit Banjo, Mandoline, Geige, Gitarre und Pedal Steel Guitar (zum ersten Mal in über vierzig Jahren O’wei-Geschichte) zu einem Gesamtbild, das von wilder und unbekümmerter Improvisation lebte.
Titus Waldenfels arbeitet seit einiger Zeit mit Eugene Chadbourne zusammen, einem US-amerikanischen Musiker, der unter anderem mit einer elektrisch verstärkten Laubharke Sounds kreiert und Luftballons als Saitendämpfer für seine Gitarre verwendet.

Dieses lustige, anarchisch-wüste Musikverständnis scheint auf Waldenfels abgestrahlt zu haben. Er spielt so frei und unbekümmert wie nie zuvor – und er darf das, denn er ist auf seinen vielen Instrumenten ein Virtuose per excellence. Petra Lewi singt dazu absolut stilsicher und wirft all ihr Können als Schauspielerin, Sprecherin, Moderatorin und Performerin in die Arena.

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