Hilzhofen: Grünes Licht für Hotelerweiterung

15.2.2020, 13:00 Uhr
Hilzhofen: Grünes Licht für Hotelerweiterung

© Foto: André De Geare

Guido Bauernschmitt von Planungsbüro Team 4 aus Nürnberg ging die einzelnen Punkte durch, so gab es zum Beispiel im Hinblick auf Schall- und Emissionsschutz keine Einwände.

Mehr Flächen zum Ausgleich

Im Bezug auf das Thema "Ausgleichsfaktor bei Grünflächen" wies die Abteilung "Naturschutz" vom Landratsamt darauf hin, dass die Faktoren erhöht werden und damit auch mehr Flächen notwendig seien. Bauernschmitt erläuterte, dass bei diesem Projekt beispielsweise ein Acker in einen Park umgewandelt wird, im Sinne einer naturnahen Gestaltung. Weiterhin werden alle Vorgaben eingehalten.

Vom bayerischen Landesamt für Umwelt-Verfahren gab es keine konkreten Hinweise auf Geo-Gefahren, wie zum Beispiel Erdrutsch. Das Thema "Bodenschutz" werde zudem bei der Bauausführung weiter im Auge behalten. Auch von Seiten der Bürger gab es Stellungnahme, unter anderem wurde auf die Unterschriftenaktion zur ersten Auslegung hingewiesen, die 73 gesammelten Unterschriften sollten beachtet werden. Durch das Projekt "Hotelerweiterung Hilzhofen" würden die Lebensverhältnisse im Ort nicht verbessert. Wie der Gemeinderat betonte, seien diese Einwände schon bereits abgewogen worden und man sei auch weiterhin der Meinung, dass das Projekt mit den Zielen des Regional-Parks im Gebiet um Niederhofen vereinbar seien.

Verkehrserhöhung "verträglich"

Auch auf die gefährdete Sicherheit der Kinder und Bewohner im Ort wurde hingewiesen und dass der mit dem Projekt verbundene, steigende Tourismus ebenfalls ein Problem darstelle. Auch dieser Punkt sei schon bei der ersten Stellungsnahme behandelt worden und der Gemeinderat stützt sich auf Berechnungen, demzufolge die Verkehrserhöhung gering und damit "verträglich" sei. Man erwarte zudem keine erhebliche Verkehrsbelastung und selbst im Worst-Case-Szenario mit Vollbelegung hätte ein Gutachten ergeben, dass alle Vorgaben im Hinblick auf Lärmbelästigung eingehalten wurden. Ebenso sei die Zahl der Gästezimmer im Vergleich zur ursprünglichen Planung reduziert worden.

Die Parkplatzsituation werde entgegen des Bürger-Einwandes sogar verbessert und auch ein wesentlicher Punkt der Planung. Die aktuell vorläufige Planung trage mit 80 Parkplätzen und zwei Busparkplätzen sogar zur Konfliktlösung bei.

Private Grünanlagen

Weiterhin wurde in der Stellungnahme angebracht, dass das elf Meter hohe geplante Hauptgebäude "nicht in das Ortsbild" passen würde und die geplanten 6,7 Hektar Grundstücksfläche den "Ort Hilzhofen regelrecht erschlagen". Allerdings sei der Großteil dieser Fläche bereits im Bestand des Grundstücks und es werden in der Planung auch private Park- und Grünanlagen umgesetzt werden. Weiterhin sei der wassersensible Bereich in die bebauungsfreie Fläche integriert.

Zum Vorwurf des "Gewinn des Einzelnen" und für den Rest bleibe nur Verdruss wies der Gemeinderat darauf hin, dass auch das Bedürfnis nach Erholung zu einem Grundbedürfnis gehört.

Die Auswirkungen auf Natur und Bevölkerung seien durch Voraussetzungen minimiert worden und man habe sowohl Größe als auch Zimmer in der Planung reduziert.

Erneute Auslegung

Der Flächennutzungsplan bleibe dabei unverändert und es habe nur geringfügige Änderungen am Bebauungsplan gegeben. Eine erneute Auslegung sei für den finalen Beschluss nur eine Formalität, doch aus Gründen der Rechtssicherheit notwendig.

Eine weitere Änderung sei die Zufahrts-Anlieferung, hier wurde laut dem Architektenbüro Berschneider und Berschneider aus Pilsach zwischen Gäste und Anlieferung nun getrennt.

Für die Architekten sei es auch wichtig gewesen, die Stellungnahmen der Auslegung aufzunehmen, zu berücksichtigen und umzusetzen. Die wichtigste Änderung der Planung sei auch die Trennung des Hauptgebäudes in Badehaus und Hotel, das Badehaus werde nun mehr nach Nord-Westen ausgerichtet.

Durch die Trennung habe man im Hotel nunmehr an Fläche verloren und man musste von vormals zwölf auf nun nur noch acht Suiten umplanen.

Badehaus mit Außensauna

Die Meier-Heisl seien vom Grundriss unverändert geblieben und weiterhin für eine Familie konzipiert. Man werde beim Bau auf hochwertige Baumaterialien aus der Region zurückgreifen. Weiterhin werde das Badehaus nur für Hotelgäste zugänglich sein, um "Tagesbesucher" zu unterbinden. Das Badehaus werde nun mit einer Außensauna ausgestattet, dabei werde diese Sauna in die Hügel eingegraben. Der Gemeinderat stimmte den Änderungen für den Flächennutzungs- und Landschaftsplan zu und wird nun erneut in die Auslegung gehen.

Keine Kommentare