Hohenfels: Helle Fassaden und Laubengänge

HOHENFELS - Bei der jüngsten Sitzung des Marktrats haben Bürgermeister Christian Graf und Architekt Christian Weinmann vom Büro "schoen und gut" einen aktualisierten Planungsentwurf vorgestellt, demzufolge in drei mit überdachten Laubengängen verbundenen Baukörpern zehn Wohnungen, sieben davon barrierefrei, errichtet werden sollen.

Die Sitzung hat der Coronakrise geschuldet wieder im Keltensaal stattgefunden. Graf teilte zunächst mit, dass nach Gesprächen mit Helga Huber, der Bauamtsleiterin am Landratsamt Neumarkt, kein Bebauungsplan für das wegweisende Bauprojekt aufgestellt werden muss. Allerdings sollte noch eine Gesprächsrunde mit allen mittelbaren und unmittelbaren Anliegern anberaumt werden, um eventuelle Missverständnisse auszuräumen (Anm. d. Red.: Diese fand drei Tage nach der Marktratssitzung statt).

Der Rathauschef berichtete ferner von einem Telefonat mit der zuständigen Sachbearbeiterin bei der Regierung der Oberpfalz. Die habe unter anderem seinen Vorschlag, ein oder zwei Wohnungen für eine Wohngemeinschaft zu gestalten, positiv aufgenommen.

Wie dem von Architekt Weimann präsentierten Entwurf zu entnehmen war, sind nun drei Baukörper mit großen, hellen Fassaden sowie mit einem gemeinsamen Treppenhaus und einem gemeinsamen Aufzugsschacht vorgesehen. Ob es allerdings eines Aufzuges bedarf, bleibt offen, denn sieben der zehn Wohnungen sind über das Souterrain barrierefrei zu erreichen. "Damit haben wir mehr barrierefreie Wohnungen als ursprünglich vorgesehen", so Graf.

Die drei Gebäude sind mit Laubengängen verbunden und zu dem laut Weimann tragfähigen Konzept gehört auch eine deutlich verbesserte Situation, was die Zufahrt und die Parkplätze betrifft.

Gefragt nach einem Zeitrahmen erklärte der Bürgermeister, dass man im Frühjahr 2021 mit dem Bau beginnen wolle. Es sei beabsichtigt, heuer im Herbst den Bauantrag einzureichen. Graf erklärte, dass die bisher genannten Kosten mit der neuen Planung augenscheinlich nicht überschritten würden. Die Gesamtinvestition werde vermutlich bei rund zwei Millionen Euro liegen. Es wurde einstimmig beschlossen, dass den mit der Planung vorgetragenen Anregungen weiter Rechnung getragen werden soll.

Den Anlass für eine ausgiebige Diskussion lieferte ein Antrag der Firma bos.ten AG aus Regensburg, die ihre bestehende Photovoltaikanlage, die südlich der Autobahn A 3 zwischen Granswang und Raitenbuch liegt, deutlich erweitern möchte. Mit acht Stimmen aus den Reihen von CSU/CFW und ABL wurde der Antrag abgelehnt. Dafür gestimmt hatten lediglich sechs Markträte der UPW. Damit setzte sich die Mehrheitsmeinung durch, wonach die Marktgemeinde ihre Hausaufgaben in Bezug auf die erneuerbaren Energien schon mehr als erfüllt habe.

Auf positive Resonanz stieß der Antrag der Grundschulleitung auf den Ankauf von Buchmaterial im Wert von 2490 Euro und auf Schulmöbel im Wert von 8338 Euro. Die Beschaffung für die zweite, dritte und vierte Jahrgangsstufe ist auf die flexible Grundschule und den Lehrplan plus abgestimmt. Der Freistaat Bayern gewährt Zuwendungen zur Förderung der Festanstellung von Tagespflegepersonen und Assistenzkräften. Dazu läuft eine Bedarfsermittlung durch das Landratsamt. Es wurde folgender Beschluss gefasst: "Hohenfels ist grundsätzlich bereit, die Festanstellung der Assistenzkräfte zu fördern."