Hohenfelser Gemeinderat: "Lasst unser Bad nicht fallen"

16.6.2020, 09:27 Uhr
Hohenfelser Gemeinderat:

© Foto: Werner Sturm

Während in manchen Kommunen wie Neumarkt, Parsberg, Postbauer-Heng und Velburg die Freibäder mit Auflagen ganz oder teilweise wieder geöffnet werden, ist die Lage in Hohenfels eine andere. Dort gibt es in dem Dorf Großbissendorf eine kleine, gemütliche Bademöglichkeit, die vor Jahrzehnten aus einem Feuerwehrlöschreservoir heraus entstanden ist.

Dazu teilte Bürgermeister Christian Graf mit, dass man die Anlage derzeit nicht aufsperren könne und das nicht nur allein aufgrund der Corona-Pandemie. Laut Auskunft des Gesundheitsamtes werde die beliebte Freizeiteinrichtung vielmehr offiziell als Bad geführt und unterliege damit strengen Auflagen, zum Beispiel in Hinsicht auf die Badeaufsicht. "Ich bin der Auffassung, wir können diese Vorgaben nicht erfüllen", so der Rathauschef.

Er erklärte, dass man sich ernsthafte Gedanken darüber machen müsse, ob und wie man den Badebetrieb in Zukunft aufrecht erhalten könne. Da sah sich Marktrat Bernhard Birgmeier aus Großbissendorf zu einem Appell an das neue Gremium veranlasst: "Bitte lasst unser Bad in Zukunft nicht fallen."

Weiter teilte Graf mit, dass die Baumaßnahmen an der Gemeindeverbindungsstraße von Hitzendorf nach Kuglhof termingerecht abgeschlossen werden konnten. Nach Angaben des beauftragten Ingenieurbüros hat es dabei keine Überziehung der geplanten Kosten gegeben. Im Haushalt sind dazu in diesem Jahr 407 000 Euro angesetzt.

Nach den Worten des Bürgermeisters wurden zwischenzeitlich auch die neuen Spielgeräte auf dem Kinderspielplatz in Großbissendorf aufgestellt. Vor der Eröffnung werden jetzt noch die Fallschutz-Platten ausgelegt, Humus aufgebracht und Rasen angesät. In der Hohenfelser Kläranlage wurde ferner eine Photovoltaik-Anlage installiert, die in den nächsten Tagen in Betrieb genommen werden kann.

Zum kommunalen Wohnungsbau-Projekt am Schießstättweg erklärte Graf, dass es dazu einen ersten Plan-Entwurf gebe, der bei der nächsten Sitzung vorgestellt werde. Eventuell könnten demnach sogar zwei Drittel der geplanten Wohneinheiten barrierefrei gestaltet werden.

Der Bürgermeister berichtete von einem Ortstermin bei der Erddeponie in Markstetten, zu dem auch Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes Regensburg und vom Landratsamt Neumarkt gekommen waren. Letzteres habe mitgeteilt, dass man die Deponie nicht weiter verfüllen darf, deswegen habe er ab 4. Juni alle Anlieferungen gestoppt. Graf erklärte, dass die Deponie so geführt wurde, dass es bei dem Ortstermin keine Beanstandungen gegeben habe. Nun gäbe es eventuell sogar die Chance auf eine Genehmigung zum Weiterbetrieb der Deponie für die nächsten 15 bis 20 Jahre, aber dazu sei ein Grunderwerb erforderlich. Auch vorhandene Überfüllungen müssten abgetragen werden. Graf stellte fest: "Es ist unseren Bürgern nicht zuzumuten, Erdaushub nach Pollanten oder gar in die Nachbarlandkreise karren zu lassen."

Keine Kommentare