Spatenstich in Berching

Huber SE baut neue Produktionshalle

nn

6.4.2022, 21:55 Uhr
Spatenstich bei Huber SE in Erasbach: Das Investitionsvolumen der neuen Produktionshalle mit einer umbauten Fläche von 7.000 m² beläuft sich auf circa zehn Millionen Euro.

© Manuel Schusterbauer, NNZ Spatenstich bei Huber SE in Erasbach: Das Investitionsvolumen der neuen Produktionshalle mit einer umbauten Fläche von 7.000 m² beläuft sich auf circa zehn Millionen Euro.

Im Jahr ihres 150-jährigen Firmenjubiläums erweitert die Huber SE 2022 den Unternehmenssitz in Berching. Am Mittwoch fand der offizielle Startschuss zum Neubau einer Produktionshalle statt, der Abschluss des Baus ist ebenfalls in diesem Jahr geplant. Das Investitionsvolumen des Neubaus beläuft sich auf circa zehn Millionen Euro. Die Produktionskapazitäten werden mit dieser Erweiterung auf dann insgesamt circa 35.000 m² steigen.

Am Spatenstich beteiligten sich neben Landrat Willibald Gailler, 2. Bürgermeister Christian Meissner und dem zuständigen Architekten Hans-Jürgen Distler (Distler Architekten + Ingenieure GmbH) der gesamte Vorstand von Huber mit dem Vorstandsvorsitzenden Georg Huber, seinem Stellvertreter Oliver Rong (Vorstand Technik & Produktion), Johann Grienberger (Vorstand Technologie) und Rainer Köhler (Vorstand Vertrieb). Auch Aufsichtsratsvorsitzender Alois Ponnath, Staatssekretär a.D. Hans Spitzner (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) und Johanna Rong (Gesellschafterin und Mitglied des Aufsichtsrats) griffen zum Spaten.

In Blau die neue Halle am Firmensitz von Huber SE in Erasbach.

In Blau die neue Halle am Firmensitz von Huber SE in Erasbach. © Manuel Schusterbauer, NNZ

Die beiden bestehenden Produktionshallen bekommen somit Zuwachs in südlicher Richtung des Unternehmensgeländes. In einem ersten Schritt wird der Bereich Rohbau um rund 7.000 m² Produktionsfläche inklusive Sozial- und Bürofläche ausgebaut. "Im Zuge dieser Veränderung können die bestehenden Hallen entlastet und somit auch die übrigen Prozessbereiche erweitert werden", teilt das Unternehmen mit. Zudem ergebe sich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit zum stufenweisen Abbau der Schichtarbeit und "somit deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen".

Bekenntnis zum Stammsitz

Die neue Produktionshalle wird einen bestehenden Freiraum auf dem Grundstück zwischen der Halle des Huber Global Service und der Halle P2 schließen. „Heute ist ein ganz besonderer Tag in der 150-jährigen Geschichte von Huber, denn mit dem Spatenstich zum Bau der neuen Produktionshalle bekennen wir uns zu unserem Stammsitz in Berching“, sagte Vorstandsvorsitzender Georg Huber. „Es ist sehr erfreulich, dass wir die Produktionskapazitäten am Unternehmenssitz wegen der sehr guten Geschäftsentwicklung erneut erweitern müssen.“

Genau 30 Jahre nach dem Bau der ersten Fertigungshalle am Standort Berching-Erasbach macht Huber einen weiteren Schritt. 1992 verlagerte das Unternehmen seinen Sitz aus Berchinger Innenstadt heraus. In den Folgejahren bis heute wurden zahlreiche Fertigungserweiterungen durchgeführt.

„Neben dem strategischen Auf- und Ausbau von Produktionskapazitäten in wichtigen internationalen Zielmärkten bleibt unser Stammsitz in Berching der größte Produktionsstandort der Huber Gruppe“, betont Oliver Rong, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Nicht zuletzt in der Corona-Pandemie habe sich die hohe Fertigungstiefe der Produktion als sehr erfolgreich dargestellt und die Widerstandsfähigkeit der Firma eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Infolge der positiven Entwicklungen auch in den USA und China haben sich die dortigen Vertriebsniederlassungen in der Zwischenzeit zu vollwertigen Produktionsstandorten entwickelt und bedienen die Nachfrage im jeweiligen Heimatmarkt. Dennoch genügen auch die bestehenden Produktionshallen in Berching nun nicht mehr, um der stetig steigenden Auftragslage gerecht zu werden. „Huber ist weltweit aktiv, aber in Berching zu Hause“, hob Landrat Willibald Gailler hervor. Huber sei einer der Weltmarktführer in der Abwasserbehandlung "und darauf ist der Landkreis Neumarkt stolz“.

US-Tochter produziert eigenständig

Zum 150-jährigen Firmenjubiläum geht auch das amerikanische Tochterunternehmen Huber USA einen weiteren großen Schritt in Richtung der komplett eigenständigen Produktion vor Ort in Denver, North Carolina. Mit Kapazitäten im Rohbau (Schweißen) und der Endmontage bildet die dortige Fertigung aktuell nur einen Teil der notwendigen Prozesskette ab. Im Laufe der Jahre 2022 und 2023 wird der Standort auf die komplette Fertigungstiefe inklusive eigener Beizhalle, Zuschnitt und Zerspanung expandieren.

Es entstehen zirka 13.000 m² neue Produktions- und Bürofläche mit einem Gesamtinvestitionsvolumen inklusive der Maschinentechnik von rund 35 Millionen US-Dollar. Neben ganz neuen Prozesstechnologien in der Wasser- und Schlammbehandlung, die neue Produkte erfordern, erschließt Hube sukzessive auch neue Geschäftsfelder. So entwickelt das Unternehmen derzeit beispielsweise eine Reihe von Produkten für das Segment Intake (Wasserentnahme und -aufnahme zur Kraftwerkskühlung) und Maschinen im Bereich Tuchfiltration zur weitergehenden Abwasserbehandlung.

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