In Berg wirkt das Verbot für schwere Brummis

BERG - Seit rund einem Jahr dürfen keine schweren Lkw mehr durch Berg fahren. Das hat zu einer spürbaren Entlastung geführt, doch noch immer müssen die Anwohner tausende Autos am Tag ertragen.

Die Regierung der Oberpfalz hatte damals untersagt, dass Lastwagen mit einer zulässigen Gesamtmasse ab zwölf Tonnen durch die Vitus-Gemeinde rollen. Für die Ortsdurchfahrt Gnadenberg gilt seitdem sogar ein Verkehrsverbot für Lkw mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht. Nur noch der Lieferverkehr in und aus dem Klosterdorf ist seitdem erlaubt.

"In Berg spürt man eine erhebliche Entlastung", sagt Bürgermeister Helmut Himmler. "In Gnadenberg ist sie sogar außerordentlich." Eine offizielle Verkehrszählung gab es seitdem nicht.

Die letzte "Mengenmessung" fand 2015 statt. Damals fuhren 12 300 Fahrzeuge täglich durch Berg; darunter bis zu 6000 Lkw. Bis zum Jahr 2030 wird diese Zahl auf 14 000 wachsen, so die Experten.

Umgehungsstraße notwendig

Für Bürgermeister Himmler ist eine Ortsumgehung weiterhin dringend erforderlich. Das Projekt steht auf der höchsten Dringlichkeitsstufe im Ausbauplan des Freistaats. Die Gemeinde und alle beteiligten Behörden stehen dahinter, so Himmler. "Die Belastung für die Anwohner ist unzumutbar."

Auch nach dem Bau der Umgehungsstraße werden noch viele Autos durch Berg fahren. Die Verkehrsexperten gehen davon aus, dass über die Hälfte des Verkehrs verlagert werden könne. Im Umkehrschluss heißt dies, dass etwa 6000 Fahrzeuge die Ortsdurchfahrt weiter nutzen.

Derzeit befindet sich die Umgehungsstraße von Berg in der Vorplanungsphase. Wenn die Trassenführung im Gemeinderat erörtert worden ist, kann sich das Planfeststellungsverfahren anschließen.