In der Kibiwo wird Neumarkts Klostersaal zu Kapernaum

23.4.2019, 17:31 Uhr
 In der Kibiwo wird Neumarkts Klostersaal  zu Kapernaum

© Anja Hinterberger

Für Elea Distler ist es  schon die 13.Kinderbibelwoche.  Gemeinsam mit einigen anderen kümmert sie sich um eine Gruppe Erstklässler, die konzentriert Mandalas ausmalen.

 "Das wird ein Wochenkalender" sagt Lisa Wendlik, die sich auch schon zum fünften Mal als Betreuerin engagiert, und ebenso konzentriert wie die Kinder mit dem gelben Stift eines der verschlungenen Felder ausfüllt. Dabei geht es nicht nur darum, die Kleinen in den Ferien zu bespaßen. Jeder Tag hat sein Thema. "Die Kinder wissen nun was der Sabat für die Juden ist und wir haben einen heiligen Tag am Sonntag", sagt Lisa.


Die Kibiwo dauert noch bis Freitag, jeweils von 9 bis 12 Uhr im Evangelischen Zentrum. Neueinsteiger können gerne hinzustoßen. Jedes Kind ist willkommen.


Jesus hilft, ob er darf oder nicht

Ausgerechnet an einem Sabat hat Jesus die verkrüppelte Hand eines Mannes geheilt, wofür ihn die strenggläubigen Juden angriffen. Schließlich darf an diesem Ruhetag keine Arbeit verrichtet werden. "Doch Jesus hilft den Menschen, ob er darf oder nicht", sagt Lisa. Das Thema bewegt die Kinder. "Jesus hätte sich an die Regeln halten müssen und einfach einen Tag warten sollen, bis er den Kranken heilt", sagt Balduin, während er einen Stift sucht. Sein Nachbar Philipp widerspricht: "Dann wäre es vielleicht zu spät gewesen."

Jeder Tag der Kibiwo beginnt mit gemeinsamem Singen und Musik im Klostersaal. Eine eigene Jugendband sorgt für mächtig Stimmung bei den sechs- bis dreizehnjährigen Teilnehmern.

 In der Kibiwo wird Neumarkts Klostersaal  zu Kapernaum

© Anja Hinterberger

Anschließend nimmt ein kleines Anspiel die Kinder auf eine Zeitreise nach Judäa. "Was geschah in Kapernaum?" lautet das Motto der Kibiwo. Für die Umsetzung der biblischen Geschichten ist Linda Kaiser hauptverantwortlich. Die angehende Religionspädagogin und Svenja Beyer, die zur Zeit ihr religionspädagogisches Praxisjahr in der Kirchengemeinde absolviert, unterstützen in diesem Jahr das jugendliche Mitarbeiter-Team unter der Leitung von Pfarrer Martin Hermann.

Das ist immerhin 33 Köpfe stark. Die meisten von ihnen waren selbst schon als Kinder dabei. Und allen hat "die Gretl" schon Butterbrezn geschmiert. Manche können sich die Kibiwo nicht vorstellen ohne die gute Verpflegung, für die Gretl Ebert und Armella Dunkes während der vier Tage sorgen.

Alles wird restlos verputzt

Die Drittklässler im "Besprechungsraum zwei" lassen es sich schmecken. Es bleibt nichts übrig, sogar die Apfelviertel werden restlos verputzt. Gleich geht es runter in den Hof, wo sie mit ihrem Team herumtollen. "Bewegung ist wichtig", sagt Betreuerin Anja Luyken.

Abgeschlossen wird die Kinderbibelwoche mit einem Familiengottesdienst am Sonntag, 28. April, um 10 Uhr in der Christuskirche. Dort zeigen die Kinder ihren Eltern, was sie gemacht haben. Anschließend an den Gottesdienst wird zum "Kirchenkaffee" eingeladen, wo bei fröhlichem Miteinander mit Essen und Trinken, Spiel und Gesprächen die Kinderbibelwoche ausklingen wird.

 

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