Intensive Betreuung in einer familiären Atmosphäre

28.4.2008, 00:00 Uhr

Dekan Wolfgang Bub nannte das MSH in seiner Predigt eine «menschenfreundliche Lebens- und Arbeitsgemeinschaft», in der sich die Bewohner wohl fühlten. Bei seiner Einweihung nach 18-monatiger Bauzeit am 31. März 1968 sei das Seniorenheim ein «zukunftsweisendes Projekt» gewesen, das sich mittlerweile vom reinen Wohnheim zu einem Wohn- und Pflegeheim weiterentwickelt habe. Den Mitarbeitern des Hauses seien die persönliche Wertschätzung der Bewohner und der menschliche Kontakt stets wichtig gewesen, sagte Bub.

Diakon Herbert Lang, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, gab seiner Freude Ausdruck, zum Jubiläum neben vielen Ehrengästen auch einige Mitarbeiter der «ersten Stunde» begrüßen zu können. Landrat Albert Löhner verwies auf die «gastliche Atmosphäre», die im MSH traditionell gepflegt werde. Bewohner und Mitarbeiter der Einrichtung würden sich hier wohl fühlen. «Die Leistung der Mitarbeiter kann nicht genug gelobt werden», sagte Löhner.

Die Seniorenpflege sei ein Arbeitsbereich mit besonderen Anforderungen. Bei seiner Eröffnung vor 40 Jahren habe das MSH eine «Pionierleistung» dargestellt, die kontinuierliche Erweiterung zu einem modernen Seniorenheim sei begrüßenswert.

Oberbürgermeister Thomas Thumann nannte das Seniorenheim eine «segensreiche Einrichtung», die aus dem Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken sei. Älteren Menschen werde hier in schöner Lage am Schlossweiher eine Heimat für den Lebensabend geboten. Als soziales Zentrum mit Angeboten für Pflege zu Hause und den mobilen Mittagstisch sei das MSH eine «zeitgemäße Wohn- und Pflegeeinrichtung», sagte der OB.

Birgit Löwe vom Diakonischen Werk Bayern betonte, in diesem Seniorenheim werde älteren Menschen ein Weg mit Perspektive gezeigt. Hierbei sei die gute ökumenische Zusammenarbeit selbstverständlich. Das Wohl der Bewohner sei ein wichtiges Anliegen der Mitarbeiter. «Familiäre Atmosphäre und intensive Betreuung gehen hier Hand in Hand», sagte Löwe. Das MSH könne mit Stolz auf seine bisherige Entwicklung zurückblicken.

Dekan Richard Distler verwies ebenfalls auf die langjährige ökumenische Tradition und betonte, gemeinsamer geistiger Antrieb der Seniorenarbeit sei nicht zuletzt die Heilige Schrift, in der das Alter hoch geschätzt werde.

Dekan Bub mahnte zum Abschluss des Festaktes: «Gute Pflege hat ihren Preis.» Die Sozialgesetzgebung mache die Unterhaltung eines Seniorenheimes nicht immer einfach. Durch steigende Kosten habe sich eine Finanzierungslücke ergeben, die man nicht aus eigener Kraft schließen könne. «Grenzenlose Auslagerung der Arbeitsbereiche ist keine Lösung», sagte Bub. Der menschliche Mehrwert dürfe nicht zu kurz kommen. «Eine Gesellschaft muss sich darüber im Klaren sein, wie viel sie für menschenwürdige Pflege ausgeben will», so Bub. Massive Einsparungen, die zu Qualitätsverlusten bei der Pflege führen würden, seien der falsche Weg.

Am Nachmittag wurde ein Imbiss angeboten, Mitarbeiter führten interessierte Besucher durch das Haus. Für musikalische Unterhaltung sorgte Günther Gmelch an der Drehorgel.