Investition in neue Trocknung in Lengenfeld lohnt nicht

23.3.2015, 11:30 Uhr
Investition in neue Trocknung in Lengenfeld lohnt nicht

© Werner Sturm

Die Genossenschaft hatte zum 31. Dezember 2014 insgesamt 491 Mitglieder mit 690 Anteilen. Der Vorstandsvorsitzende Michael Federhofer erinnerte daran, dass man im Herbst kein Trockengut mehr annehmen konnte, weil sich die Verkaufssituation recht schwierig gestaltet habe.

Dies sei nicht zuletzt darauf zurückzuführen gewesen, dass in Deutschland die Produktion von Grüncobs und Ballen um 26 Prozent auf 2,438 Millionen Doppelzentner gestiegen war.

Federhofer teilte eine Entscheidung des Vorstands und des Aufsichtsrates mit, wonach die Genossenschaft die Getreidetrocknung einstellt. „Die kann mit unserer Anlage nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden und die Investition in eine neue Getreidetrocknung rechnet sich nicht.“

Federhofer berichtete davon, dass Landwirtschaftsminister Helmut Brunner den bayerischen Trocknungen einen Zuschuss zu Investitionen in Höhe von jeweils 200 000 Euro, verteilt auf drei Jahre, zugesagt habe.

Für die Trocknung Lengenfeld bedeute dies, dass sie insgesamt 400 000 Euro investieren müsse, um an die versprochenen Gelder zu gelangen. Zur Finanzierung der Investitionen werde heuer der Trocknungspreis noch einmal um einen Euro pro Doppelzentner erhöht, nachdem er schon im Jahr 2014 um 80 Cent auf 17,90 Euro je Doppelzentner angehoben wurde. „Ich sehe für unsere Trocknung eine positive Zukunft“, sagte Federhofer.

Laut Geschäftsführer Martin Bauer setzt sich die Trockengutmenge zusammen aus 67 702 Doppelzentner Grascobs, 21 512 Doppelzentner Grasballen und 6925 Doppelzentner Maiscobs. 44 624 Doppelzentner, beziehungsweise 46,4 Prozent des Trockengutes, sind als Eigenverbrauch an die liefernden Landwirte gegangen.

59 382 Doppelzentner wurden verkauft. Für die Trocknung wurden 5250 Tonnen Hackschnitzel aufgewendet. In 3960 Einsatzstunden und mit 2739 Fuhren wurden insgesamt 81 720 Doppelzentner Rohmaterial angeliefert. Der Kraftstoffverbrauch lag bei 74 905 Litern Diesel.

Schlepper angekauft

Bauer sagte außerdem, dass im vergangenen Jahr der Biomasseofen der Trocknung hergerichtet und mit einer neuen Steuerung versehen worden sei. Neu sei eine Kühlung für den Frequenzumformer, installiert wurden eine Kippwage und eine Waagesteuerung, angekauft wurden ein Schlepper und ein Ladewagen.

Auf Vorschlag des Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Mosandl beschloss die Versammlung, 10 000 Euro vom Bilanzgewinn den gesetzlichen Rücklagen zuzuführen, 22 081 Euro den Ergebnisrücklagen.

Landwirte müssen ab 2015 so genannte Greening-Anforderungen erfüllen, wenn sie die Betriebsprämie beantragen. Neben dem Dauergrünlanderhalt und der Bereitstellung ökologischer Vorrangflächen ist die Fruchtartendiversifizierung eine Greening-Bedingung.

Bei den Neuwahlen wurden Peter Betz und Martin Federhofer in den Aufsichtsrat gewählt, Michael Bogner in den Vorstand.

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