Jäger diskutierten aktuelle Probleme

25.1.2020, 08:32 Uhr

Die Frage kommt spätestens dann auf, wenn bei Jagdgenossenschaften der Pachtvertrag ausläuft oder die Chemie mit dem Jagdpächter partout nicht mehr stimmt.

Auskunft bei dem jüngsten Treffen gab Josef Koller, langjähriger Vorstand der Jagdgenossenschaft Hörmannsdorf. Er hat Erfahrung mit der Eigenbewirtschaftung eines Reviers und den direkten Vergleich zu zwei verpachteten.

Vorrang für Naturverjüngung

Der Chef des Forstamtes Neumarkt (AELF), Harald Gebhardt, bekräftigte, dass eine funktionierende Jagd für die Forstwirtschaft von großer Wichtigkeit ist. Vor allem in Zeiten des Klimawandels müsse man einen naturnahen und zukunftsbewussten Waldbau anstreben.

Gebhardt verwies auf die Initiative Zukunftswald, in deren Rahmen man den Erhalt der Mischbestände durch Naturverjüngung und die Verwendung von trockenheitstoleranten Baumarten fördere. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Alois Schuster, unterstrich, dass solch eine Verjüngung aber nur funktioniere, wenn Jäger und Waldbauern an einem Strang zögen.

Wegen Seuche wachsam bleiben

Angesichts der Tatsache, dass die Afrikanische Schweinepest von Polen immer näher an die Grenze zu Deutschland heranrückt, rief Dr. Joachim Balsliemke vom Staatlichen Veterinäramt Neumarkt zu höchster Wachsamkeit auf.

Ein Ausbruch bei Wild- oder Hausschweinen ziehe massive Bekämpfungsmaßnahmen nach sich und hätte in der Schweinehaltung samt allen damit verbundenen Wirtschaftszweigen äußerst gravierende Schäden zur Folge. Auch die Jagd müsse massive und großflächige Einschnitte bei einem ASP-Fall bei Wildschweinen hinnehmen.

Dass das Landratsamt Neumarkt nun bei der Genehmigung von Nachtzielgeräten für die Schwarzwildjagd "zügig und positiv" entscheidet, lobte BBV-Kreisobmann Michael Gruber abschließend ausdrücklich.

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