Juraleitung: Die Trasse wird konkreter
22.5.2019, 06:00 UhrDie ersten Pläne zeigen immer noch keinen genauen Verlauf, sondern einen 200 Meter breiten Korridor. Das ist nur ein geringer Teil des bisher bekannten Untersuchungsraums, der sich zwei Kilometer rechts und links der bestehenden Leitung erstreckte. Nun können sich auch Laien eine Vorstellung machen.
In den kommenden Wochen findet eine Reihe sogenannter "Bürgerinformationsmärkte" statt, auf denen Tennet die Pläne vorstellt. Im Landkreis Neumarkt sind es zwei Veranstaltungen: am Montag, 27. Mai, von 15 bis 20 Uhr im Pfarrzentrum Reichertshofen und am Mittwoch, 29. Mai, von 15 bis 20 Uhr in der Benediktinerabtei Plankstetten.
"Die Bürgerinformationsmärkte sind wie eine kleine Messe", sagt Chefplaner Reinhard Hüttner. Es gibt Stände zu verschiedenen Themenbereichen rund um Energieversorgung in Deutschland. Auf digitalen Karten sind die Korridorvorschläge sichtbar, können sich die Besucher metergenau hineinzoomen.
"Wir hoffen auf konkrete Hinweise in den Diskussionen", sagt Hüttner. Schließlich kann jedes frühzeitig bekannte Problem später nicht das Projekt behindern. Denn bis jetzt handelt es sich noch um Vorschläge, die für Anregungen offen sind. Ende des Sommers sind noch Fachdialoge geplant zum Austausch mit Naturschutzverbänden und Landwirtschaftsvertretern.
Das Raumordnungsverfahren will Tennet im zweiten Quartal des Jahres 2020 starten. Daran schließt sich Planfeststellungsverfahren an, in dem die Standorte und Höhe der einzelnen Masten fixiert werden. Etwa 2023 beginnt der Bau der Leitung, die Ende 2026 in Betrieb gehen könnte. "Wenn alles gut läuft", so Hüttner.
InfoIm Internet unter der Adresse gis.arcadis.nl/age_prod/juraleitung sind ab Mittwoch, 22. Mai, die Trassenvarianten abrufbar. Dort kann man auch konkret an die jeweilige Wohnbebauung "heranzoomen".
Ab Mittwoch sind die Trassenvarianten hier mit Zoom abrufbar.
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