Kastl: Im Frühjahr 2020 sollen Polizeischüler einziehen

15.11.2019, 09:33 Uhr
Kastl: Im Frühjahr 2020 sollen Polizeischüler einziehen

© Foto: Josef Piehler

Geplant ist, dass das Gebäude des ehemaligen Ungarischen Mädcheninternats voraussichtlich bis Frühjahr 2020 fertiggestellt wird. Dann können die ersten rund 60 Studierenden dort untergebracht werden.

Sie müssen für den Unterricht allerdings bis etwa 2023 noch nach Sulzbach-Rosenberg pendeln. Dort (und in Fürstenfeldbruck) ist die Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern – Fachbereich Polizei – wie sie offiziell heißt, derzeit beheimatet. Kastl kommt nach dem vollständigen Umbau und der damit einhergehenden Aufnahme des Gesamtbetriebs 2023 dazu. Auf der Klosterburg sollen dann rund 120 Studierende plus Lehrende und Verwaltungspersonen Platz finden.

Neben vier Studiengruppen wird es Aufenthaltsräume, Familienzimmer, eine Cafeteria sowie barrierefreie Aufzüge geben. Der Sport- und Schießunterricht wird auch über 2023 hinaus in Sulzbach-Rosenberg stattfinden – in Kastl sind dazu keine ausreichenden Möglichkeiten vorhanden.

Dafür wartet Kastl mit Lehrsälen auf, in denen moderne Ermittlungsmethoden gelehrt werden können. Die Verpflegung erfolgt durch die Polizeiküche in Sulzbach-Rosenberg.

Die Fachhochschüler gliedern sich pro Jahrgang in etwa 100 Studenten, die mit durchschnittlich 20 Jahren unmittelbar nach dem Abitur in den Polizeidienst eintreten, sowie die rund 200 sogenannten Aufstiegsbeamten, die im Alter zwischen 30 und 40 Jahren vom mittleren in den gehobenen Dienst aufsteigen wollen.

Die Studienzeit der regulären Studenten beträgt sechs Semester, die der Aufsteiger vier Semester. All diese Infos hatte die Projektgruppe dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung präsentiert. Die Arbeitsgruppe hatte 2018 die Teilbereiche des Umbaus (unter anderem den Baufortschritt und die räumlichen Anforderungen) mit dem Staatlichen Bauamt auf der Klosterburg koordiniert. Bürgermeister Stefan Braun dankte der Gruppe für die Ausführungen, die "so manche Unklarheit beseitigt" habe.

Ort der Schweppermannspiele unklar

Marktrat Harald Meier, der Motor der Schweppermannspiele, brannte die Zukunft der Spiele in der Klosterburg unter den Nägeln. Bürgermeister Stefan Braun antwortete, dass ihm die positive Prüfung dieser Frage von oberster Stelle zugesagt worden sei. Und Stefan Beil von der Polizeiprojektgruppe meinte: "Einfach wird’s sicher nicht – mit Proben in der Schulzeit und der Aufführung in den Semesterferien. Aber: Wo ein Wille, da ein Weg." Genaueres werde sich 2023 herausstellen, so Beil.

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