Keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Trinkwasser

13.3.2012, 17:00 Uhr
Keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Trinkwasser

© Biersack

Ihm sei zu Ohren gekommen, teilte der Geschäftsführende Beamte der Gemeinde Seubersdorf mit, dass Wasserproben der Laber-Naab-Gruppe erhebliche Belastungen mit Pflanzenschutzspritzmittelrückständen aufweisen sollen. Eichenhofen, wo die Übergabestelle für das Wasser aus dem Hochbehälter Hohenlohe an die Trinkwasserversorgung Neumarkt gebaut wird, liegt auf Seubersdorfer Gemeindegrund.

Auf den Internetseiten der Wassergruppe könne er keine aktuellen Untersuchungen finden, klagt Ries. Deshalb hatte er sich an Gunther Hausmann vom Landratsamt Regensburg gewandt. Der riet ihm, sich mit der Wasserversorgungsgruppe in Beratzhausen in Verbindung zu setzen.

Die NN haben das getan und vom Stellvertretenden Werksleiter und Wassermeister Manfred Achammer den Hinweis bekommen, dass im Internet sehr wohl aktuelle Messwerte abgebildet sind, und zwar für jeden Haushalt im ganzen Versorgungsgebiet.

Wir haben nachgesehen, was Landtagsabgeordneter Albert Füracker aus Degerndorf schluckt, wenn er sich nachts mal aus Durst an den Wasserhahn hängt. Vom gängigsten Spritzmittel, dem Atrazin, das schon seit vielen Jahren verboten ist, sind es 0,02 Mycrogramm pro Liter. Der Grenzwert liegt bei 0,1 Mycrogramm.

Die weiteren Messwerte pro Liter, in Klammer die Grenzwerte, falls vorhanden: Calcium 86,8 Milligramm, Chlorid 17 Milligramm (250 mg/l), Terbutylacin, Desethyl-Terbutyslacin und Desethylatrazin 0,02 Mycrogramm (0,1 Mycrogramm), Kalium 0,8 Milligramm, Magnesium 40,9 Milligramm, Natrium 2,8 Milligramm (200 mg/l), Nitrat 27 Milligramm (50 mg/l), Sulfat 19,2 Milligramm (240 mg/l).

Gunther Hausmann hatte gegenüber Dieter Ries bereits erklärt, dass seiner Behörde keine „Probleme der Laber-Naab-Gruppe mit Pflanzenspritzmittelrückständen“ bekannt seien. Der strenge, dem Vorsorgeprinzip entsprechende Grenzwert der Trinkwasserverordnung für PSM werde durch den Zweckverband eingehalten.

Kein Rohwasser aus dem Hahn

Seit der Zweckverband Laber-Naab eine moderne Aufbereitungsanlage errichtet hat, gebe es im Leitungsnetz des Versorgers keine erhöhten PSM-Werte mehr. Achammer ergänzt: „Keiner unserer Kunden bekommt Rohwasser. Bevor das Wasser aus den Brunnen in den Hochbehälter Hohenlohe gepumpt wird, muss es den Filter durchlaufen.“

Keine Kommentare