Kemnath: Mann stirbt an Herzinfarkt, nachdem Jugendliche vor seinem Haus randalierten

2.5.2021, 11:52 Uhr
Verstärkte Polizeipräsenz von Beamten in Uniform und in zivil sei geplant, so Postbauer-Hengs Bürgermeister Horst Kratzer nach dem Herztod eines 77-Jährigen in Kemnath. Der Mann hatte versucht, Jugendliche zur Raison zu bringen, die an seinem Grundstück randaliert hatten. 

© Tim Händel, NN Verstärkte Polizeipräsenz von Beamten in Uniform und in zivil sei geplant, so Postbauer-Hengs Bürgermeister Horst Kratzer nach dem Herztod eines 77-Jährigen in Kemnath. Der Mann hatte versucht, Jugendliche zur Raison zu bringen, die an seinem Grundstück randaliert hatten. 

Nach dem Tod eines Kemnather Bürgers habe er zahlreiche Gespräche geführt, schreibt Kratzer, unter anderem auch mit Bürgern aus der Nachbarschaft des Anwesens, das nahe einem Waldstück liegt. Die Betroffenheit sei sehr groß, es herrsche "völliges Unverständnis für die unverantwortbare und aus Sicht des Rathauses durchaus kriminelle Aktion dieser Jugendlichen".

Der 77-jährige Bürger hatte für Ruhe sorgen wollen, nachdem sich mehrere Jugendliche an seinem Zaun und Garagentor zu schaffen und Randale machten. Vermutlich durch die große Aufregung und psychische Belastung verstarb er an einem Herzinfarkt.

Polizei zeigt Präsenz

Nach Rücksprache mit dem Chef der Polizeiinspektion Neumarkt Michael Danninger ermittelt weiterhin die Kripo um die Vorfälle, teilt Kratzer mit, und es gebe nach wie vor eine verstärkte Streifentätigkeit der Polizei sowohl uniformiert als auch mit Zivilkräften. „Wir werden genau hinschauen, was sich da weiterhin tut und gerade den großen Bereich um das Freizeitgelände mit Naturbad und Waldstück verstärkt im Blick haben“, so Bürgermeister Kratzer.

Gemeinsam mit Polizei will der Markt Postbauer-Heng ein verstärktes Zeichen setzen: "Null Toleranz gegenüber Jugendlichen, die Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten begehen – wir werden alles anzeigen, was festgestellt wird", macht Kratzer klar. Dies solle auch ein Schutz sein für die Jugendlichen und Bürger, die sich an die Regeln halten und das Freizeitgelände dafür nutzen, wofür es gedacht ist.

Keine Generalanschuldigung an die Jugend

Es gehe dabei "in keinster Weise um eine Generalanschuldigung an alle Jugendlichen", fügt Kratzer an. "Im Gegenteil – die allermeisten verhalten sich ordentlich und halten die Regeln ein", so der Bürgermeister. Es seien ein paar wenige, die auffällig oder gar straffällig werden. Das Motto "ganz schön lebenswert" habe eine unschöne „Schramme“ bekommen – „das müssen wir ändern und ein deutliches Zeichen setzen“. Die Gedanken seien auch bei der Familie des Verstorbenen, so Kratzer.

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