Kirwaleut aus Pfaffenhofen feierten gelungene Kirwa

23.10.2014, 06:00 Uhr
Kirwaleut aus Pfaffenhofen feierten gelungene Kirwa

© Foto: Josef Piehler

Bereits am Freitagnachmittag holten sich die Kirwaleut oberhalb Pfaffenhofens eine starke rund 30 Meter hohe Fichte, die von den Kirwamoidln und -burschen am Aufstellplatz am Samstagvormittag entsprechend verziert und geschmückt wurde.

Am Nachmittag ging es ans Aufstellen des Baums. Die Kirwaburschen, viele männliche Helfer aus den umliegenden Ortschaften und die Kirwaburschen aus Kastl packten mit an, um den Baum nach gut eineinhalb Stunden in die Senkrechte zu bringen. Außerdem wurde ein massives Tanzpodest fürs Austanzen rund um den Kirwabaum aufgebaut. Der Baum wurde die ganze Nacht bewacht, damit ihm auch kein Schaden zugefügt werden konnte, denn das ist schon einmal vorgekommen.

Am nächsten Vormittag wurde in der St.-Martins-Kirche ein Gottesdienst gefeiert. Nachmittags wurden die Moidln von den Burschen mit einem Steyr-Oldtimerschlepper mit Strohfuhrwerk zum Tanzen eingeholt. Die Lauterachtaler Musikanten aus Allersburg stimmten die Kirwapaare auf ihren großen Auftritt rund um den Kirwabaum ein.

Fesch sahen die Kirwapaare in ihren Dirndl und Lederhosen aus, als sie angeführt von den Musikanten und dem Alt-Oberkirwapaar Lisa und Phillip das Tanzpodest bestiegen.

Das Lampenfieber war einigen Kirwaakteuren deutlich anzumerken, als die Musikanten die ersten Takte für einen Boarischen anstimmten. Petrus hatte, im Gegensatz zu vorigem Jahr, als es in Strömen geregnet hatte, ein Einsehen und die Sonne strahlte mit den Kirwapaaren um die Wette.

Als neues Pfaffenhofener Oberkirwapaar wurden Tina Oettl aus Pattershofen und Stefan Welzl aus Pfaffenhofen ausgewählt. Auch das Gstanzlsingen ließen die Kirwaleut nicht aus; es wurden lokale Gegebenheiten und auch lokale Größen aufs Korn genommen.

Dabei wurde getextet, dass eine bekannte örtliche Familie, die für ihre Sparsamkeit bekannt ist, ihren jüngsten Sohn heimlich hat heiraten lassen, damit „es net so viel kostet“. Auch die Allersburger Kirwaleit wurden derbleckt, weil sie heuer an dem Kirwabaum die Kränze verkehrt angebracht haben.

Der Montag begann mit dem Kirwabärtreiben. Dafür wurde Sebastian Weber in Ketten gelegt und rußgeschwärzt. Danach trieb man ihn unter der Leitung des Obertreibers Tobias Graml und der Kirwahex Sabrina Seitz durchs Dorf und der Bär versuchte, falls es ihm gelang, vor allem die jungen Mädchen anzuschwärzen. Der Kirwabaum wurde dann durch den Oberkirwaburschen Stefan verlost. Oberkirwamoidl Tina zog die Lose.

Das Keilholz ging an den Musikanten, den Viehauser Hias, und den Kirwabaum loste Andreas Müller, der ihn aber an die Kirwaburschen zurückgab, ehe ihn nach einer amerikanischen Versteigerung Markus Fink aus Kastl für über 400 Euro steigerte.

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