Kloster und Stadt schänkten Freibier aus

22.5.2020, 12:14 Uhr
Vier Hiebe und der Zapfhahn saß. Das erste Fass Maibock wurde als Freibier ausgeschenkt.

© Anton Karg Vier Hiebe und der Zapfhahn saß. Das erste Fass Maibock wurde als Freibier ausgeschenkt.

Für die Geschäftsführer des Riedenburger Öko-Brauhaus, Maximilian und Michael Krieger, war Braumeister Hans Seitz angereist, um den Maibock vorzustellen. Es handelt sich um ein dunkles Bier.  Die besondere Note: Das edle, im Glas goldig schimmernde, leicht hopfig und angenehm süßlich schmeckende „Genuss-Getränk“  wurde mit einer Stammwürze von 16,5 Prozent gebraut – mit Malz aus Gerste aus dem ökologischen Anbau des Klosterguts in Staudenhof. 

Rund 260 Hektorliter warteten auf die Biergartenöffnung in Plankstetten in den kühlen Lagerkellern in Riedenburg und in den der Brauerei angeschlossenen Wirtshäusern. Und an Christi Himmelfahrt war es dann auch soweit, dass  Abt Beda M. Sonnenberg um 11 Uhr das erste Maibockfass anzapfen konnte. Vier Schläge waren dafür notwendig. Kein Tropfen ging daneben. Das freute die Gäste, die nach dem ersten Prost der Politiker mit dem Klostervorsteher Freibier auf Kosten der Benediktinerabtei Plankstetten und die Stadt Berching ausgeschenkt bekamen. 

Der Neumarkter Landrat war sichtlich angetan, dass mit der Öffnung des klösterlichen Biergartens auch in Plankstetten wieder „bayerische Lebensfreude“ einkehren kann. In die „Bierliteratur“ hatte sich Bürgermeister Eisenreich vertieft und nachgelesen, dass Martin Luther gesagt haben soll: „Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken“.  Vorsorglich habe der Reformator sein Bier selbst gebraut. 

Im Laufe des Tages pilgerten besonders viele Wanderer, Rad- und Motorradfahrer, überwiegend Väter und solche, die es werden wollen, nach Plankstetten – für den Biergenuss und eine deftige Mahlzeit in Form von Bratwürsten mit Kraut oder Kartoffelsuppe mit Brot. Die Zweiradlenker mussten sich beim Gerstensaft allerdings zurückhalten. 

Die Gaststube der Klosterschenke war gemäß den Einschränkungen zu, wird aber ab Dienstag,  26. Mai, wieder ihre Türen öffnen. Das saisonale Klosterstarkbier wird in diesem Jahr auch im Monat Juni ausgeschenkt. 

An Christi Himmelfahrt fand  um 9.30 Uhr das Pontifikalamt in der Pfarr- und Klosterkirche statt. Lizzy Aumeier durfte gegen 16.30 Uhr die Maiandacht mitgestalten. Um 17.30 Uhr sangen die Mönche die lateinische Vesper in der Kirche. Und danach war auch die Bewirtung der Gäste beendet. 

kaa

 

Foto: Karg
Das erste Prost der Gemütlichkeit mit Abt, Landrat und Berchinger Bürgermeistern
Vier Hiebe und der Zapfhahn saß. Das erste Fass Maibock, wurde aus Freibier ausgeschenkt.