Kolpingfamilie in "schwierigster Phase"

13.12.2017, 09:16 Uhr
Kolpingfamilie in

© Foto: Martin Herbaty

"Die Kolpingsfamilie Woffenbach durchläuft gerade die schwierigste Zeit seit ihrer Gründung 1966", fasste Vize-Vorsitzender Günter Wolrath die aktuelle Lage der Vereinigung zusammen. Bei den Vorstandswahlen im Mai hatte sich keiner gefunden, der das Amt des Vorsitzenden übernehmen wollte.

Mut machen

Im August kam dann als zweiter Paukenschlag die Ankündigung, dass Scherr aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig in den Ruhestand treten würde: "Die Kolpingsfamilie steht nun nicht nur ohne Führung, sondern auch ohne geistlichen Beistand da."

Für Wolrath allerdings kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen: "Wir versuchen nun, mit Gottvertrauen das Beste aus der Situation zu machen." Hier berief er sich auch auf Adolf Kolping, dessen 204. Geburtstag bei der Feier gedacht wurde. Kolping, so Wolrath, war ein Mensch, der nicht an sozialen Problemen verzweifelte, sondern Menschen begeisterte und ihnen Mut machte. Wolrath bedauerte, dass heute nur noch wenige Menschen zu einem vergleichbaren Engagement bereit seien. Wenn die Mitgliederzahlen in den Kolpingsfamilien zu stark sänken, sei nicht nur das bisher Erreichte in Gefahr, es ließen sich auch keine neuen Ziele mehr erreichen. Kolping habe als Seelsorger und Sozialreformer ein Zeugnis des Glaubens in seiner Zeit abgelegt: "Wir sollten es ihm in unserer Zeit gleichtun", so Wolrath. Er rief die Woffenbacher Mitglieder auf, anzupacken, aktiv zu helfen und nicht zu resignieren.

Bereits im Ruhestand

Pfarrer Ewald Scherr war seit 27. Mai 2011 Präses der Kolpingfamilie Woffenbach. "Viel zu schnell müssen wir leider wieder voneinander Abschied nehmen", so Wolrath an Scherr, der seit 1. Oktober im Ruhestand ist. Die Vereinigung verabschiedete ihn mit den besten Wünschen und einem besonderen Geschenk: Die Vorstandschaft überreichte ihm das aus einem Eichstätter Kunstprojekt hervorgegangene Evangelium nach Markus in Wort und Bild. Für diese Ausgabe hatten die Herausgeber Ludwig Brandl und George Banzer eine Reihe von Künstlern angesprochen, die jeweils eine per Los gezogene Bibelstelle illustrierten.

Mit Monika Bradl und Marianne Weber sind auch zwei Künstlerinnen aus der Kolpingfamilie Woffenbach vertreten.

Für 50 Jahre Treue zur Kolpingsfamilie wurden Kurt Auerbach, Werner Kipferl, Johann Liederer, Michael Mederer, Franz Nigl und Johann Rackl geehrt.

Auf 40 Jahre Mitgliedschaft brachten es Alfred Geitner und Josef Herrmann. Urkunden für 25 Jahre bei der Kolpingfamilie erhielten Theresia Blank, Barbara Geitner, Edeltraud Herteis, Monika Herteis, Thomas Herteis, Waltraud Kerschensteiner, Klara Lenz, Maria Rupp, Marianne Weber und Rita Wölfl.

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