Kommt das Klo fürs Kloster Gnadenberg noch?

23.11.2019, 09:18 Uhr
Kommt das Klo fürs Kloster Gnadenberg noch?

© Foto: Helmut Fügl

Die Vereinsvorsitzende Sandra Frauenknecht berichtete bei der jüngsten Sitzung, dass es Papst Martin V. gewesen war, der am 28. Juli 1420 das Dekret für die Klostergründung erteilte. Sechs Jahre später leiteten die Gründer, der Wittelsbacher Pfalzgraf Johann von Neumarkt und dessen Ehefrau Katharina von Pommern-Stolp, die notwendigen Schritte ein.

 

Der Kulturhistorische Vereins will im nahenden Jubiläumsjahr von April bis Oktober im Konventgebäude ausführlich über die königliche Stifterfamilie informieren sowie kulturelle Veranstaltungen dazu anbieten. Eile ist angebracht: Das Festprogramm soll bis zum Jahresbeginn in trockenen Tüchern sein. So der Plan des Vereins.

Unterstützung von anderen Vereinen

Mitwirken werden an dem Programm auch die Mittelalterfreunde Neumarkt, die Historische Gesellschaft Altdorf und als Hausherr die Pfarrei Gnadenberg. Deren Patronin, St. Birgitta, soll zur gleichen Zeit gewürdigt werden.

Natürlich durfte bei der Versammlung auch der übliche Jahresrückblick nicht fehlen: "Mit wenigen Mitgliedern wurde Enormes geleistet", meinte beispielsweise Vorstandsmitglied Peter Heller und nannte hierzu die Führungen durchs Konventgebäude, die jeden ersten Sonntag angeboten werden.

"Bis jetzt können wir auf eine stolze Zahl von 3850 Besuchern verweisen, Tendenz steigend", so Heller. Vor allem der neu errichtete Klostergarten habe eine große Anziehungskraft, ebenso das schon zur Tradition gewordene Vereinsfest.

Andere Schwerpunkte im Vereinsjahr waren der Vereinsausflug, der diesmal am Tag des offenen Denkmals nach Speinshardt und Waldsassen führte. Traurig stimmte die Mitglieder dagegen, dass der in Klosternähe befindliche Löschweiher, der auch für den Ort selbst gedacht ist, nicht einmal mehr einen Tropfen Wasser vorweisen kann.

Eher pessimistisch

Und eine weitere verbesserungswürdige Situation ist, dass im gesamten Areal, vor allem aber im Konventgebäude eine Toilettenanlage fehlt. Über die Behebung dieses Umstandes wird aber an entscheidenden Stellen schon gesprochen.

Peter Heller berichtete hierzu vom aktuellen Stand der Dinge: "Die Kosten betragen rund 50 000 Euro. Die Gemeinde Berg will sich mit 50 Prozent beteiligen, die Sparkassenstiftung ist mit 5000 Euro dabei." Ob die Kirchenstiftung Gnadenberg helfen wird, das Vorhaben zu realisieren, ist laut Heller noch unklar: "Von ihr haben wir noch nichts gehört."

Er zeigte sich ziemlich pessimistisch hinsichtlich des Vorhabens Toiletten am ehemaligen Kloster: "Die Sache zieht sich schon ziemlich lange. Immer nur ,vielleicht‘, oder ,wird schon‘ hilft nicht. Ich glaube bald nicht mehr an die Realisierung."

Die Vereinsvorsitzende Sandra Frauenknecht hat deshalb angekündigt, noch einmal mit Pfarrer Martin Fuchs reden zu wollen.

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