Kunden wollen in Neumarkt Frisör-Termine erzwingen

5.4.2020, 15:12 Uhr

Das gehe aus den von Ministerpräsident Markus Söder Ende März verhängten Ausgangsbeschränkungen hervor. Diese Maßnahmen betreffen auch das Ausüben mobiler Friseurtätigkeit oder eines sogenannten Home-Service. Doch jetzt, so Würz, bedrängen Kunden die Frisöre immer mehr und das auch aggressiv, auch im Bereich der Friseur-Innung Neumarkt: "Kollegen werden stark angegangen, um einen Friseurhausbesuch zu ermöglichen. Solche Heimbehandlungen sind aktuell eindeutig verboten."

 

Beim Einkauf

 

Kunden würden Geschäftsinhaber beim Einkaufen ansprechen, die Mitarbeiter privat anrufen und Druck ausüben. Erfolgten Hinweise auf die gesetzlichen Vorschriften, fühlten sich diese Kunden letztendlich auch noch beleidigt.

Fakt sei aber, schreibt Würz: Der geforderte Mindestabstand von 1,5 Metern sei auch zu Hause bei der Friseurdienstleistung nicht einzuhalten. Zudem seien beim Friseur-Hausbesuch die Hygienestandards weniger kontrollierbar als in einem Salon. Wer gegen die Allgemeinverfügung der Staatsregierung verstoße, erinnert Würz, könne mit einer Geldbuße in Höhe bis zu 25 000 Euro belegt werden. Oder es drohten bis zu fünf Jahre Haft, wenn jemand infiziert wird.

Im Interesse der Gesundheit aller sollten Verstöße nicht geduldet, sondern zur Anzeige gebracht werden. "Das ist absolut kein Kavaliersdelikt", stellt Obermeisterin Elisabeth Würz unmissverständlich klar.

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