Künftig auch Grabplatten am Berger Friedhof

30.3.2014, 13:00 Uhr
Künftig auch Grabplatten am Berger Friedhof

© NN

Nach wie vor geht es um die Gleichstromtrasse, gegen die sich Bürger und Gemeinde entschieden wehren. Gleich der erste Punkt der öffentlichen Gemeinderatssitzung befasste sich damit.

Dabei hinterließen Himmlers Schilderungen von der „Trassenkonferenz Pegnitz“ nicht gerade positive Eindrücke: „Betroffene Gemeinden aus dem Landkreis waren sehr schwach oder überhaupt nicht vertreten. Das war schon enttäuschend“, berichtete Himmler von dem Treffen. Trotzdem sei es ein neuerlicher Schritt gewesen, um sich gemeinsam – von Oberfranken bis Meitingen – gegen das Vorhaben zu positionieren.

„Die Gemeinde Berg befürwortet den Beitritt in den „Verein zur Verhinderung der HGÜ-Stromtrasse“ und zeigt Solidarität mit allen anderen betroffenen Kommunen.

Den Verantwortlichen schwebt ein Mitgliedsbeitrag von einem Euro pro Bürger und Jahr vor. Man hofft, dass sich noch weitere Gemeinden – bis hinein nach Schwaben – anschließen werden.

Von der Gleichstromtrasse weg und hin zu rein kommunalen Satzungsangelegenheiten ging es im Weiteren, wie etwa beim Friedhof. Hier stellte der Bürgermeister klar: „Wir arbeiten in keiner Weise kostendeckend. Die Friedhofsgebühren sind seit zehn Jahren ,stabil‘, wir zahlen aber deshalb auch gehörig drauf.“

 

Friedhofsgebühren steigen

 

Ab dem 1. Mai wird es neue Kostensätze für Einzel- und Kindergräber, für Doppel- und Urnen-Erdgräber sowie Urnen-Nischen geben. Auch werden die Gebühren für die Leichenhalle angehoben. Aber: Es wurden auch Änderungen beschlossen, die mehr „Freiheiten“ bei der Grabgestaltung ermöglichen. Genehmigt werden jetzt beispielsweise Grabplatten, die bis dato strikt untersagt waren.

Himmler: „Das Bild der Friedhöfe wird sich in den nächsten zehn bis 15 Jahren wesentlich ändern. Dann werden auch weitere Platzreserven nicht mehr dringend erforderlich sein. „Dieser Trend macht sich jetzt auch bei uns schon bemerkbar.“

Eine weitere zweigruppige Kinderkrippe für Berg soll bald realisiert werden können. Sobald nämlich die Firma Gradu in der Bachstraße mit den Um- und Erweiterungsmaßnahmen in der derzeit dort befindlichen Kindertageseinrichtung „Berger Kindernest“ beginnt. Dafür wurden jetzt zwischen Kommune und Betreiber die erforderlichen Vereinbarungen getroffen.

Eigene Pläne der Gemeinde sind somit „hinfällig“, weil: „Eine Gemeinde muss dann zurücktreten, wenn sich für ein solches Vorhaben auch ein privater Träger interessiert und ein solches realisieren will“, so Himmler. Die Firma Gradu errichtet als Bauherrin auf ihrem Grundstück eine zweigruppige Kinderkrippe.

Die nicht vom Staat übernommenen Kosten werden je zur Hälfte von der Gemeinde und der Firma getragen. Dem Vertragsentwurf wurde zugestimmt.

Bauen ab Mai

Spätestens ab Mai dieses Jahres können Bauwillige mit dem Neubau von Einfamilienhäusern im neuen Baugebiet „Berg – Am Ludwigskanal“ beginnen. Derzeit werden dort bereits noch fehlende Anschlüsse gelegt.

Negativ beschieden wurde die Voranfrage eines Bauträgers, welcher auf einem Areal in der Bachstraße acht Einfamilienwohnhäuser mit Doppelgaragen errichten wollte. Die angedachte Bebauung widerspreche den Auflagen des bestehenden Bebauungsplanes „Innere Sand’n“. Dafür sei eine Umgestaltung notwendig.

Grünes Licht gab es für den Neubau der Gemeindeverbindungsstraße Gnadenberg-Hagenhausen (Altdorf) bis zur Gemeinde-Bezirksgrenze.

„Größten Wert“ legt die Gemeinde auf ihr Trinkwasser. Nachdem bei Untersuchungen im Hochbehälter Hausheim geringe Mengen von Keimen festgestellt wurden – eine gesundheitliche Beeinträchtigung habe nicht bestanden – wurde jetzt, nach Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Neumarkt, der sofortige Einbau einer UV-Anlage bewilligt.

„Der Bürger muss und kann sich darauf verlassen, dass die Gemeinde alles unternimmt, um solche Vorfälle sofort zu beseitigen.“

 

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