Lammsbräu noch umweltfreundlicher

14.7.2020, 08:53 Uhr
Lammsbräu noch umweltfreundlicher

© Foto: Andre De Geare

Die Traditionsbrauerei konnte 2019 ihren Energieverbrauch sowohl im Bereich Wärme auf 43,2 kWh pro Hektoliter Getränke (- 9,6 Prozent) als auch beim Strom auf 11,8 kWh pro Hektoliter Getränke (- 10,6 Prozent) signifikant senken. Dies ist zum einen auf die optimale Verzahnung vieler technischer Einzelmaßnahmen zurückzuführen, zum anderen auf die Schaffung der speziellen Position eines Energiemanagers. Dessen Aufgabe ist es, Einsparpotentiale im Betriebsablauf aufzudecken, Maßnahmen zur Verbesserung abzuleiten und die Umsetzung im Blick zu haben.

Auch bei der Minimierung der Klimagase und sonstiger Luftschadstoffe konnte Lammsbräu 2019 bei Kohlendioxid (8,04 Kilogramm pro Hektoliter Getränke, - 12,7 Prozent) sowie NOx (- 23,3 Prozent) wieder Fortschritte erzielen. Dazu trugen insbesondere Optimierungen im Fuhrpark der Brauerei bei: So konnte der Dieselverbrauch durch die verstärkte Nutzung von Erdgas als Treibstoff sowie die Förderung von umweltfreundlichem Fahren durch die Schaffung einer Nachhaltigkeitsliga deutlich gesenkt werden. In einem Ranking können sich die Mitarbeiter dabei unter anderem hinsichtlich Brems- und vorausschauendem Fahrverhalten messen.

Darüber hinaus hat die Lammsbräu 2019 ein umfangreiches Bau- und Sanierungspaket auf den Weg gebracht, das wichtige Weichen für die Zukunft stellt. "Mit unseren Investitionen in die hauseigene Bio-Mälzerei sowie unsere Produktion und Logistik stellen wir sicher, eine treibende Kraft für das Ziel ‚mehr Bio-Landbau‘ in Bayern und ganz Deutschland sein zu können", sagt Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer der Neumarkter Lammsbräu.

Auch bei diesen Bauarbeiten ist für den Bio-Pionier der Nachhaltigkeitsgedanke leitend. So werden durch die Modernisierung schon heute Abnahmekapazitäten geschaffen, die der regionale Ökolandbau zukünftig braucht, um weiter vorankommen zu können. Dabei minimiert die Lammsbräu bei all diesen Maßnahmen den Verbrauch von Grünflächen: zum einen durch die konsequente Nutzung der bestehenden Flächen auf dem Brauereihof, zum anderen durch 40 Prozent unversiegelte Flächen auf benötigten Neubauflächen. Zusätzlich forstete das Unternehmen als Ausgleich eine rund 11 000 Quadratmeter große Fläche im Landkreis landschaftsgerecht auf.

Auf Augenhöhe

Zur Einhaltung der hohen Umwelt- und Sozialstandards entlang der Lieferketten arbeitet die Bio-Brauerei seit mehr als 30 Jahren partnerschaftlich und auf Augenhöhe mit der Erzeugergemeinschaft für ökologische Braurohstoffe zusammen. Dazu tragen Maßnahmen wie langfristige Verträge, überdurchschnittliche Bezahlung, gemeinsame Projekte wie Bio-Gerstenzüchtung und die Finanzierung von Kulturlandplänen bei. Bei den now-Limonaden, für die klimabedingt nicht alle Rohstoffe in der Region angebaut werden können, garantiert die Einhaltung dieser Standards zusätzlich die 2017 gestartete Naturland-Verbandszertifizierung. Diese wurde 2019 bereits bei 67 Prozent aller now-Limonaden-Sorten umgesetzt, mittelfristig strebt die Brauerei hier 100 Prozent an.

Um noch nachhaltiger zu werden, setzt die Lammsbräu auf die enge Einbindung aller Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette — vom Bio-Landwirt über die Kunden bis zum Verbraucher. Dazu betreibt das Unternehmen ein aktives Stakeholdermanagement: Vertreter aller Anspruchsgruppen treffen sich zweimal jährlich zum Austausch und befassen sich mit wesentlichen Themen.

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