Umbau der Anlagen nötig

Landkreis Neumarkt: Sirenen sollen vor Hochwasser warnen können

4.8.2021, 15:00 Uhr
Die Sirenen im Landkreis Neumarkt haben technischen Nachholbedarf.

© Jens Büttner/dpa, NN Die Sirenen im Landkreis Neumarkt haben technischen Nachholbedarf.

Auf mehreren Ebenen soll das Sirenensystem in den Kommunen technisch verbessert werden. So seien etliche Gemeinden gerade dabei, ihre althergebrachten Sirenenstandorte auf den Prüfstand zu stellen, erklärte der Feuerwehrsprecher auf Anfrage von nordbayern.de.

Dies geschehe vor dem Hintergrund, dass sich die Orte im Lauf der Jahre unter anderem durch die Ausweisung neuer Baugebiete erheblich verändert haben. Bei Messaktionen soll sich nun herausstellen, ob die installierten Sirenen an den alten Standorten noch eine genügende Reichweite haben.

Neu platzierte Sirene für Pölling?

Feuerwehr-Sprecher Daniel Gottschalk berichtete, dass es beispielsweise in Bezug auf das Neubaugebiet in Pölling Überlegungen gebe, eine Sirene neu zu positionieren, um eine bessere Wahrnehmbarkeit zu erreichen. Dafür könnten die Gemeinden Fördermittel des Freistaates und des Bundes bekommen.

Außerdem haftet den allermeisten Sirenen in den Landkreis-Kommunen ein gravierender Mangel an: Sie eignen sich nur für die herkömmliche akustische Alarmierung der Feuerwehren. Eine "Bevölkerungswarnung" vor anderen Gefahren durch eine Variation der Frequenz oder Tonfolgen ist mit den meisten alten Sirenen nicht möglich.

Digitale Alarmierung ab 2023

"Zurzeit ist viel im Fluss", so Kreisbrandmeister Daniel Gottschalk. Das betrifft auch die technische Umstellung auf eine digitale Alarmierung der Feuerwehren. Dies werde sich noch bis Anfang oder Mitte 2023 hinziehen, meint der Feuerwehr-Sprecher. Für einen Zeitraum von etwa zwei Jahren werde es einen Parallelbetrieb von analoger und digitaler Alarmierung geben.

Bei diesem Digitalisierungsschritt müssten auch die einzelnen Sirenensteuerungen umgestellt werden. Eine gute Gelegenheit, über die reine Feueralarmierung hinaus auch jene "Bevölkerungsalarmierung" einzuführen.

Lautsprecherfunktion eine Option

Sirenensignale könnten dann vor Fluten warnen, dazu auffordern, das Radio einzuschalten oder Türen und Fenster geschlossen zu halten, falls größere Brände mit starker Rauchentwicklung oder Schadstoffeintrag verbunden seien. Selbst über Sirenenvarianten mit Lautsprecherfunktion werde nachgedacht.

Laut Daniel Gottschlak sind im September Informationsveranstaltungen für Gemeindevertreter und für Feuerwehr-Führungskräfte vorgesehen.

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