Langenthonhausen: Kirchengemeinde braucht Geld

12.7.2019, 10:28 Uhr
Langenthonhausen: Kirchengemeinde braucht Geld

© Foto: Werner Sturm

Langenthonhausen wurde vermutlich erstmals in einer Urkunde vom 17. Mai 1294 schriftlich erwähnt. Wernher von Breitenegg verzichtete darin auf die Vogtei über den Klosterhof Langenthonhausen. Die aus der Zeit um 1752 stammende Kirche ist dem heiligen Stephan geweiht. Die gesamte Anlage dieser Chorturmkirche geht auf eine frühgotische Anlage des 14. Jahrhunderts zurück. Der Turm dürfte noch älter sein. Die Altäre stammen aus der Zeit des Neubaus und wurden von J. M. Schäfer aus Beilngries gefertigt. Das Hochaltarbild, die Steinigung des Stephanus darstellend, malte Leopold Weinmayer aus Regensburg im Stil der Nazarenerkunst. Es trägt die Jahreszahl 1837. Die Seitenaltäre stammen von dem Hemauer Maler Thomas Altenberger und sind im Stil des Spätbarock gestaltet. Eine zeitgenössische Ansicht von Langenthonhausen mit der Wallfahrtskirche Eichlberg und einer Maria-Hilf-Darstellung auf dem einen Altar, die spätbarocke Statue des Christus an der Geißelsäule am anderen Seitenaltar, dazu eine Reihe Figuren und Büsten, darunter die Diözesanheiligen Walburga und Willibald gehören zur Ausstattung dieses Gotteshauses.

Jetzt könnte der zur Pfarrei Mariä Aufnahme in den Himmel gehörenden Filialkirche St. Stephan im schlimmsten Fall sogar die Schließung drohen. Pfarrer Jacek Machura hat der Marktgemeinde Breitenbrunn in einem Brief mitgeteilt, dass es zum Erhalt des Gotteshauses nach dem Stand der Dinge umfangreicher Sanierungsmaßnahmen bedürfe. Dazu gehörten beispielsweise Arbeiten an der Gründung der Kirche und das Beseitigen von Rissen in den Außenwänden. Die Filialkirchen-Stiftung Langenthonhausen sehe sich deshalb gezwungen, in ihrer Kirche die erforderlichen statischen Instandsetzungsarbeiten durchführen zu lassen. Eine Grobkostenschätzung belaufe sich auf rund 260 000 Euro. "Für den kleinen Ort Langenthonhausen ist das eine große finanzielle Herausforderung", schreibt Pfarrer Machura und bittet die Gemeinde um einen Zuschuss.

Darüber wird der Marktrat in seiner öffentlichen Sitzung am kommenden Montag um 19 Uhr im Rathaus beraten. Weitere Tagesordnungspunkte sind die Bauleitplanung für das Gewerbe- und Mischgebiet in Breitenegg, die Vorstellung der Entwürfe zur siebten Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes sowie zur Aufstellung des Bebauungs- und Grünordnungsplanes Gewerbe- und Mischgebiet Breitenegg und eine erforderliche Straßenbaumaßnahme am Breitenegger Weg.

Keine Kommentare