Lebhafte Diskussion um das Baurecht

15.2.2020, 12:00 Uhr

Althergebrachte Vorstellungen von Bebauungsplänen, die von der Ausrichtung des Hauses bis zur Farbe der Dachziegel alles regelten, prall-ten auf eine vom Gesetzgeber gewollte Großzügigkeit, um einen uniformen Charakter von Neubaugebieten zu vermeiden und dem Wunsch der Bürger nach Individualität nachzukommen. Da stellte sich schnell die Frage, warum es dann überhaupt Sinn mache, Bebauungspläne aufzustellen, wenn jegliche Anträge auf Änderungen genehmigt und zur Regel würden.

Deutlich bemerkbar mache sich in diesem Bereich die strengere Einhaltung der Bau-Gesetze im vorgesetzten Landratsamt. "Das Baurecht wird immer juristischer", gab Bürgermeister Horst Kratzer zu. Gestiegen sei aber auch die Bereitschaft der Bürger, vor Gericht zu klagen.

So wurde der Änderungs- und Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan "Erweiterung Brandmühle, Kothmühle und Rebhuhnweg" genehmigt.

Größtenteils ohne Gegenstimme wurden die kleineren eingereichten Bauvorhaben, wie die Aufstockung eines Wohnhauses in der Bayernstraße, in der Stefanstraße, Veitstraße, Meistersingerstraße und An der Heide durchgewunken. Dass es von der Gemeinde keine Baukontrolltätigkeit mehr gebe, gefiel Gabriele Bayer gar nicht. "Vielleicht wäre ein weniger an Bürokratie besser." Bürgermeister Kratzer beschwichtigte, dass sich die Masse der Bauwilligen an die Regeln halte.

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