Lengenfelder Martini-Ritt mit Bischof Gregor

8.11.2018, 11:43 Uhr
Lengenfelder Martini-Ritt mit Bischof Gregor

© Foto: Werner Sturm

Die Kirchweih beginnt am Samstag, 10. November, um 14 Uhr, wenn der Katholische Burschen- und Mädchenverein in der Dorfmitte den geschmückten Kirchweihbaum aufstellt. Ab 19 Uhr ist eine zünftige Wirtshaus-Kirwa im Vereinsheim mit Barbetrieb im beheizten Zelt sowie mit DJ Dero.

Der Kirchweihsonntag, 11. November, beginnt um 9.30 Uhr mit dem Festgottesdienst zum Patrozinium St. Martin mit anschließender eucharistischer Prozession zur Martini-Kapelle. Um 14.15 Uhr setzt sich dann der Martini-Ritt in Bewegung.

Wann genau der frühere erste Martini-Ritt stattfand, steht nicht fest, aber er geht sicher bis vor das Jahr 1900 zurück. Früher ritten die Teilnehmer dabei zur Martini Kapelle. Dort hielt der Ortspfarrer eine Andacht und segnete Reiter und Pferde. Danach ging es um die St. Martinskirche.

1937 wurde der Ritt um die Kirche von den Nationalsozialisten verboten, und mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges endete diese Tradition ganz. Ab 1947/48 bis 1956 wurde der Brauch wieder gepflegt.

1994 lebte die Tradition wieder auf. Heuer gibt es die von der Pfarrei veranstaltete Pferdeprozession, die Jahr für Jahr viele Besucher aus der gesamten Region in den Ort lockt, zum 25. Mal. Unterstützt und gefördert wird die Veranstaltung von den Familien Winkler und Böhm vom Brauereigasthof Winkler. Gegen 13 Uhr sammeln sich die Reiter mit ihren Pferden am Parkplatz vom Winkler Bräu.

Farbenprächtig herausgeputzte Gespanne in blitzendem Geschirr, blumengeschmückte Wägen und Kutschen sind zu bestaunen. Schimmel, Rappen, Kalt- und Warmblüter, kleine Ponys, rassige Reit- und Springpferde sowie temperamentvolle und wendige Westernpferde sind zu sehen. Weit mehr als 60 Reitersleute aus nah und fern, auch aus Landshut oder Straubing, hat Hanns-Konrad Winkler eingeladen.

Auch Bischof Gregor Maria Hanke wird kommen. Der Oberhirte der Diözese Eichstätt war bereits vor fünf Jahren, zum 20. Jubiläum, bei der Prozession dabei. Um 14.15 Uhr beginnt der 25. Umritt durch den Ort hinauf zur Martins-Kapelle am Ortsrand. Angeführt wird er von der Blaskapelle aus Seubersdorf und einer Reitergruppe auf mächtigen Pferden, die das Kreuz vorantragen. Bei der Kapelle feiern Bischof Gregor Maria, Pfarrer Jan Lamparski, Dekan Elmar Spöttle, Stadtpfarrer Martin Becker und Kaplan Thomas Sanikommula eine Andacht mit Pferdesegnung.

Zum Brauchtum gehört es, dass die Pferde geweihtes Brot und Salz bekommen. Zum krönenden Abschluss des Umritts erteilen die Geistlichen in der Ortsmitte der vorbeiziehenden Reiterschar mit der Martins-Reliquie den Segen.

Zur Nachkirchweih am Montag, 12. November, hat das Vereinsheim ab 12 Uhr geöffnet. Gegen 21.30 Uhr wird der Kirchweihbaum verlost.

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