Lizzy Aumeier drischt auf Politik und TV-Programm ein

25.9.2019, 09:45 Uhr
Lizzy Aumeier drischt auf Politik und TV-Programm ein

© Foto: Anne Schöll

Dem Publikum merkte man in jeder Sekunde an, wie sehr sie Lizzys Kabarettprogramm "Wie jetzt!?" genossen haben.

Sie schwadronierte zu ihren Lieblingsthemen, darunter das Altwerden: "Altwerden ist nicht schee, da pfeift dir keiner mehr nach". Und auch die körperlichen Malaisen lässt sie offenherzig Revue passieren. Da will bestimmt bald wieder irgendein Körperteil zum Arzt . . .

Froh stellt die Entertainerin dann vor ihrem Publikum fest, dass die große Hitze endlich vorbei sei, denn da sei Schweiß in Ritzen. . .

Die Kabarettistin setzt freizügig ihre Körpermasse in den Mittelpunkt ihres Programms und grinst frech ins Publikum: "Ich bin nicht dick. Ich gehöre zu denen, die beim Kettenkarussell etwas mehr außen fliegen".

Männer thematisiert die Lizzy immer gern und baggert Bill aus dem Publikum an auf der Suche nach jungen Männern, doch der will nix Festes. Lizzy kokettiert mit ihrer Figur und rät ihm: "Dann schau mal meine Oberschenkel an . . ."

Politiker kriegen ihr Fett weg

Die frivole Bühnenarbeiterin fragt sich, wie lang sie noch arbeiten muss in ihrem harten Beruf, für den sie bald aufstehen muss (so zwischen 14 und 15 Uhr). Es gibt einen Entspannungsteil mit ihrer guten Freundin, Pianistin und Violinistin Svetlana Klimova, wie sie ankündigt. Aber so wie die beiden dann auf dem Kontrabass und der Violine herumschrubben, fesseln sie alle Sinne der Besucher, die frenetisch applaudieren. Dann drischt die Lizzy auf Merkel, Spahn, Scheuer und Co. ein und lässt bei einem Milde walten: "Vielleicht ist er nicht doof, hat nur Pech beim Denken". Dann kriegen noch die Parteien ihr Fett ab, bevor sie sich den "Tatort" im Fernsehen vornimmt.

Das sei immer das Gleiche, mürrische Kommissare und verhungerte Tussis. Das Schlimme daran ist ihrer Ansicht, dass die Realität schlimmer sei, als es der Tatort je sein könnte. Was wäre ein Kabarett von Lizzy ohne ihren Ehemann, der wieder eine tragende Rolle hatte beim Song "Kasperle for President", in dem er in unterschiedliche Rollen schlüpft und im Liedrefrain Promi-Reden wiedergibt, die alle so anfangen: "Bla, bla Bla…." und stets die gleichen Lautmalereien aufweisen, also inhaltsleer sind – alles Geschwafel.

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