Lkw-Brand nach Unfall auf der A3: Gaffer fotografierten

4.3.2020, 15:05 Uhr

Wegen Aufräumarbeiten war die Autobahnmeisterei damit beschäftigt, Bäume und andere Schäden zu beseitigen, die durch die Unwetter in den vergangenen Tagen entstanden an der A3 entstanden waren. Dazu richtete sie eine Tagesbaustelle ein, weshalb es in Richtung Regensburg zu Behinderungen und Stau kam.

Ein Sattelzug musste deshalb in Höhe Autobahnkreuz Altdorf
verkehrsbedingt anhalten. Ein nachfolgender Sattelzug erkannte die Situation rechtzeitig und bremste ebenfalls ab. Der 50-jährige Fahrer des dahinter fahrenden Autotransporters reagierte allerdings zu spät, fuhr auf den hinteren Sattelzug auf und schob ihn auf den vorderen. Bei dem Unfall wurden die beiden Führerhäuser stark beschädigt.

Ein zufällig dazukommendes Einsatzfahrzeug der Bereitschaftspolizei leistete sofort erste Hilfe und konnte mit Ersthelfern beide Fahrer aus ihren Fahrzeugen befreien. Gerade noch rechtzeitig, denn zeitgleich entstand durch den Aufprall ein Brand, der sich schnell auf die beiden hinteren Unfallfahrzeuge ausbreitete. Der Autotransporter brannte total aus.

Dabei wurden auch die sechs geladenen Pkw zerstört. Der Auflieger des mittleren Sattelzuges, der mit Autoteilen beladen war, brannte ebenfalls aus. Die Zugmaschine wurde durch den Aufprall und das Feuer stark beschädigt. Der vordere Sattelzug wurde nur leichter beschädigt und konnte nach der Unfallaufnahme seine Fahrt fortsetzen.

An der Unfallstelle waren neben mehreren Polizeistreifen die Feuerwehren Schwaig, Altdorf und Röthenbach eingesetzt. Außerdem kam ein Fachberater des THW an die Unfallstelle, die Autobahnmeisterei war vor Ort und das Wasserwirtschaftsamt wurde informiert.

Für die Dauer der Löscharbeiten war die A3 in beiden Fahrtrichtungen total gesperrt, auch wegen der starken Rauchentwicklung und einzelner Verpuffungen. Nach gut einer Stunde konnte der Verkehr über die Parallelfahrbahnen vorbeigeleitet werden. Inzwischen ist die Fahrbahn Richtung Norden wieder frei.

In Richtung Süden bleibt die Hauptfahrbahn gesperrt, da die Teerdecke auf einer Fläche von über 100 m² durch den Brand beschädigt worden ist und erst ausgebessert werden muss. Der Verkehr wird ab dem AK Nürnberg über das AK Nürnberg-Ost umgeleitet. Es kommt deshalb weiterhin zu Behinderungen. 

Die beiden Fahrer wurden glücklicherweise nicht schwerer verletzt, mussten aber zur Behandlung in ein Krankenhaus. Der Sachschaden kann noch nicht beziffert werden, da der Wert der Ladung noch unbekannt ist. Er liegt jedenfalls im Bereich mehrerer hunderttausend Euro.

Leider kam es am Unglücksort immer wieder zu Handyaufnahmen und unnötige Behinderungen durch Gaffer. Die Polizei konnte vier Verstöße ahnden.


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