Loderbacher Brücke bei Berg wird aufgemöbelt

8.11.2019, 06:00 Uhr
Loderbacher Brücke bei Berg wird aufgemöbelt

© Foto: Helmut Fügl

  Seit September erneuert hier die Amberger Firma Mickan die beiden Widerlager. Wobei das historische Mauerwerk von 1846 erhalten bleibt.

Die angerosteten Stahlträger des Überbaus und der Betonriegel darunter – beide stammen aus einer aus heutiger Sicht wenig fachgerechten Nachrüstung in den 1950er Jahren – haben die Arbeiter bereits abgetragen, die alten Widerlager zur Gänze freigelegt. Doch bereitete der Betonriegel den Sanierern Kopfzerbrechen: "Er war zwar bröselig, aber dort wo er mit dem historischen Gemäuer verbunden ist, war er dann doch zu fest zum Abbrechen", berichtet Thomas Plagemann vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg, der zuständigen Behörde für den Ludwigskanal im Kreis Neumarkt und dessen Bauten.

Also musste der Betonriegelanker beiderseits aufwendig mit einer Spezialsäge abgeschnitten werden. Laut Plagemann wird das den Freistaat Bayern weitere 20 000 Euro kosten.

Behelfssteg auf Kran-Element

Für die gesamte Sanierungsmaßnahme – inklusive neuer gewalzter Stahlträger, neuer Holzplanken und neuem Geländer – wurden zuvor rund 400 000 Euro veranschlagt. Geplant war auch, in diesem Jahr noch mit der gesamten Maßnahme fertig zu werden. "Im Stillen hoffen wir noch, dass wir den Termin einhalten können", sagt Plagemann.

Denn noch mehr als bei anderen Bauarbeiten mit Beton müsse man bei der Loderbacher Brücke auf den Frost achten. "Massenbeton trocknet allein schon durch seine eigene Wärme besser aus. Aber hier verwenden wir nur dünne Schichten Beton, in denen das Wasser schneller gefriert."

Was der Spaziergänger erkennt, wenn er über die Absperrung von oben in die Widerlager linst: Das östliche ist im Innern bereits ausbetoniert. Während der Sanierungsarbeiten dient ein Behelfs-Steg auf einem Kranelement als Brückenersatz. Allerdings werden Radfahrer, Jogger und Fußgänger, die häufig den einstigen Treidelweg entlang des alten Kanals nutzen, allmählich ungeduldig. Sie müssen jedes Mal auf erdigen Umwegen um die Baustelle herum.

Was sie dabei am meisten aufregt, erzählt ein Berger, sei, dass sie in letzter Zeit kaum noch einen Arbeiter gesehen haben wollen. "Ein subjektiver Eindruck", entgegnet Thomas Plagemann. "Ich war am Mittwoch selber dort, und da waren welche."

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