Lupburg wehrt sich gegen Funkmast neben Hochbehälter

8.3.2015, 13:42 Uhr

Der Bloßenberg ist die höchste Erhebung in Lupburg. Dort möchte die DFMG Deutsche Funkturm GmbH einen mehr als 40 Meter hohen Stahlbetonmasten für Funkantennen bauen. Vorgesehen dafür ist das Grundstück Flurnummer 242 der Gemarkung Lupburg neben dem Wasserhochbehälter.

Bereits bei der Sitzung im April des letzten Jahres war dieses Thema ein heißes Eisen. Am Ende einer langen und emotionalen Diskussion verweigerte der Marktrat damals mit 10:4 Stimmen, aus Gründen des Natur- und Denkmalschutzes, das gemeindliche Einvernehmen. Bei der jüngsten Marktratssitzung stand jetzt der Antrag der DFMG wieder auf der Tagesordnung und die Zuhörerränge waren voll.

Bürgermeister Alfred Meier sagte zum aktuellen Stand der Dinge, dass das Landratsamt die Argumente der Marktgemeinde für nicht stichhaltig erachte und keine baurechtlichen Bedenken gegen eine Baugenehmigung erkennen könne. Das gemeindliche Einvernehmen sei deshalb zu erteilen. Ein entsprechendes Gutachten wurde den Markträten vorgelegt.

Gesundheitliche Risiken?

Es wurde ausgiebig diskutiert. Helmut Gatzhammer meinte, dass im Gutachten nicht auf die Argumentation des Marktes eingegangen worden sei, etwa bei der Höhe des Funkmastes. Robert Hoidn äußerte Zweifel am Gutachten und sah die Bedenken der Marktgemeinde nicht ausgeräumt. Konrad Maier kritisierte, dass im Gutachten nicht auf die Ängste der Bürger vor Gesundheitsbeeinträchtigungen durch die elektromagnetischen Strahlen eingegangen worden sei. Ein unmittelbarer Anlieger sprach die gesundheitlichen Risiken an und monierte die fehlende Bürgerbeteiligung bei der Festlegung der Standortfrage.

Schließlich schlug Bürgermeister Meier vor, das Einvernehmen für den Bauantrag zu erteilen. Doch der Antrag wurde mit 7:7 Stimmen abgelehnt.

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