Verdacht besteht weiter

Masken-Affäre: Neumarkter Verdächtige aus der U-Haft entlassen

22.9.2021, 09:34 Uhr
Ermittelt wird noch wegen versuchten Betrugs und Urkundenfälschung: Haben zwei Neumarkter Unternehmer dem Bayerischen Staat Masken mit gefälschten Zertifikaten verkauft? Die beiden sind aus der U-Haft entlassen, 

© Chris Emil Janssen via www.imago-images.de Ermittelt wird noch wegen versuchten Betrugs und Urkundenfälschung: Haben zwei Neumarkter Unternehmer dem Bayerischen Staat Masken mit gefälschten Zertifikaten verkauft? Die beiden sind aus der U-Haft entlassen, 

Die zwei Unternehmer aus dem Kreis Neumarkt, einer von ihnen kommunalpolitisch für die Freien Wähler engagiert, sind wieder auf freiem Fuß: Der Haftbefehl wurde außer Vollzug gesetzt, besteht aber fort.

Das heißt: Die beiden sind aus der U-Haft entlassen, aber gegen sie wird weiter ermittelt. Über ihre Firma haben die beiden rund zehn Millionen medizinische Masken an den Freistaat Bayern verkauft - eine Millionen-Summe habe der Freistaat zu viel bezahlt, so die erste Annahme. Doch der Verdacht, die Masken hätten nicht die vereinbarte Qualität gehabt, habe sich nicht erhärtet, so Antje Gabriels-Gorsolke von der die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth.

Vorwurf: Urkundenfälschung und versuchter Betrug

Zunächst hatte der Vorwurf also auf Betrug gelautet, denn es gab den Verdacht, die Masken hätten nur die Qualität einer Community-Mund-Nase-Bedeckung gehabt und seien keine medizinischen Masken gewesen.

Weiter ermittelt wird nun aber wegen Urkundenfälschung und versuchten Betrugs: Den beiden Geschäftsführern wird vorgeworfen, sie hätten die Zertifikate für die Masken gefälscht und so in betrügerischer Absicht gehandelt.

Weiter Fluchtgefahr

Zwar bestehe weiterhin Fluchtgefahr, so Gabriels-Gorsolke weiter, doch der Strafrahmen bei Betrug unterscheide sich von dem bei versuchtem Betrug deutlich. Nun könne man mit Melde-Auflagen arbeiten und die beiden aus der U-Haft entlassen.

Da der Haftbefehl dennoch fortbestehe, werde das Verfahren "beschleunigt bearbeitet", so die Staatsanwaltschafts-Sprecherin weiter. Denn für die beiden Verdächtigen sei die Situation auch so belastet.

Ob ein Verfahren eröffnet wird und wenn ja, wann das der Fall sein könnte, sei völlig offen.

Keine Kommentare