Minipferde zogen alte Kutschen

11.6.2012, 00:00 Uhr
Minipferde zogen alte Kutschen

© Sabrina Bock

Bereits zum achten Mal organisierte Toni Bauer das deutschlandweit bei Pferdefreunden bestens bekannte Treffen. Angereist waren zahlreiche Traditionsfahrer aus dem ganzen Bundesgebiet mit ihren historischen Ein-, Zwei- und Vierspännern.

Minipferde zogen alte Kutschen

© Sabrina Bock

Die meisten Fahrzeuge stammten aus der Blütezeit des Kutschenbaus zwischen 1880 und 1910 und wurden von den Liebhabern aufwändig restauriert. Die 30 teilnehmenden Kutschen legten in den vergangenen drei Tagen zahlreiche Kilometer zurück.

Wanderzirkus aus früherer Zeit

Am Freitag ging es zunächst zum Mittagessen nach Schloss Mörlach. Am Samstag fuhren die Gespanne nach Zwiefelhof am Rothsee. Dort machten die Teilnehmer ein Picknick. Der „große Wanderzirkus“, wie Toni Bauer die Gruppe liebevoll bezeichnete, genoss es, gemütlich beisammen zu sein und sich auszutauschen— und zufällig vorbeikommende Spaziergänger fühlten sich sicherlich in eine andere Zeit versetzt.

Denn nicht nur die großen Picknickkörbe, sondern auch die traditionell gekleideten Menschen erinnerten an ein anderes Jahrhundert. Am Sonntag legten die Pferde eine 28 Kilometer lange Strecke durch die Gemeinde zurück.

Zu einem kleinen Imbiss verweilten die klassischen Gespanne auf dem Pyrbaumer Marktplatz. Während die Kutscher und ihre Mitfahrer ein Glas Wein und regionales Forellenfilet genossen, hatte die Pyrbaumer Bevölkerung die Gelegenheit, die Kutschen und Pferde zu bewundern. Das Ponygespann von Lucie Kago hatte es den Kindern besonders angetan. Die Minipferde ließen sich ausgiebig streicheln.

Zum ersten Mal beim Traditionskutschentreffen mit dabei war beispielsweise Sigrid Axthelm. Die Mainzer Designerin war zusammen mit ihrem irischen Warmblut angereist. Von der Veranstaltung war sie sichtlich begeistert.

Toni Bauer bezeichnete den „Traditionswahn“ der Pferdefreunde als niemals langweilig werdendes Spiel. Und genau dieses Spiel konnten viele Schaulustige in Pyrbaum am vergangenen Wochenende ausgiebig bestaunen.

Viele Helfer

Einen großen Dank richtete der Organisator an Hardy Völk und den Reitverein, der die Strecken mit ausgewählt und beschildert hatte. So konnten die 30 Kutschen, die hauptsächlich auf Feld- und Waldwegen unterwegs waren, das Pyrbaumer Kutschenparadies genießen. Besonders lobte Bauer auch die positive Zusammenarbeit mit Forst, Gemeinde und Landratsamt.

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