Mit der "stärksten Liste der UPW" in die Kommunalwahl in Neumarkt

22.11.2019, 22:32 Uhr
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© Wolfgang Fellner

Deswegen musste auch einiges an Formalitern erfüllt werden, ehe es an die eigentliche Nominierung ging, sagte Thomas Kolb, der die Sitzung ergebnisorientiert führte. Denn: Die Freien Wähler sind auf Bundes- und Landesebene eine Partei, auf Ortsebene aber ein Verband. Will die UPW den dritten Platz auf der Wahlliste, muss sie mit dem Landesverband gemeinsam einen Wahlvorschlag erstellen. Deshalb waren auch zahlreiche Freie Wähler aus dem Landkreis vor Ort, um die Liste gemeinsam zu erstellen. 58 Stimmberechtigte saßen im Saal des Johanneszentrums. Der Name der Liste lautet künftig denn auch Freie Wähler/UPW/FW Neumarkt, so Sebastian Schauer.

„Wir setzen uns ein für das Gemeinwohl, nicht für unser persönliches Eigenwohl“, sagte Günter Müller, der Kreisvorsitzende der FW. Neumarkt habe einen tollen Status innerhalb der Metropolregion.

Stefanie Haubner ist mit 27 die jüngste, Rudi Bayerl mit 77 Jahren der Älteste auf der Liste, sagte Ortsvorsitzender Schauer. Elf Frauen finden sich auf dem Wahlvorschlag, das sind über 25 Prozent. Schauer: „Und wir haben nicht nur Kandidaten gewonnen, sondern auch neue Parteimitglieder.“ Die UPW habe gute Arbeit geleistet, das sei ein Verdienst des OB und der Stadtratsfraktion: Hochschule, Verkehrskonzeption, Bio-Verpflegung an Schulen, das Schlossbad: „Die Politik trägt die Handschrift der UPW.“ Die sei innovativ, bürgerfreundlich, im Dialog mit Ehrenamtlichen und Vereinen. Man sei an der Sache dran und Sachlichkeit sei auch das Motto für den Wahlkampf. Drei Stadträte würden nicht mehr kandidieren: Ruth Dorner, Wolfgang Knychalla und Ekkehard Geist.

Das Kapuzinerkloster, das Turnerheim, das Schlossbad: Das seien Projekte, die in den vergangenen Jahren umgesetzt worden seien oder werden, sagte OB Thomas Thumann. Das Schlossbad sei ein Meilenstein in der Geschichte Neumarkts, die Hochschule das wichtigste Projekt der Stadtgeschichte. Da werde nun die Tiefgarage gebaut, dann folge der Hochbau. Daneben werde gerade das Konzept Digitalisierung mit der OTH Amberg/Weiden angeschoben.

Finanziell werde 2019 zum mit Abstand besten Jahr der Geschichte Neumarkts, das sei den Unternehmen der Stadt gedankt. Die Einnahmen lägen ein wesentliches höher als vergangenes Jahr, das brauche es aber auch wegen der hohen Investitionsquote. Thumann: „Die schwarze Null wird bleiben.“ Eine Auszeichnung für sich sei der Titel „Hauptstadt des fairen Handels“, Neumarkt habe den Titel als bisher erste Stadt in Bayern und noch dazu kleinste Stadt erworben, die es je gab.

„Wer passt zu uns, wer gilt als moderater Kopf, wer kann im Stadtrat gut argumentieren“, sagte Martin Meier: Das seien die Fragen gewesen, nach denen er mit OB Thumann seit Jahresbeginn mögliche Kandidaten für die Liste ausgesucht habe. Es gebe nun 40 Kandidaten und zwei Ersatzkandidaten, zehn davon seien amtierende Stadträte. Meier: „Wir haben eine Balance aus allen Sparten der Gesellschaft.“

Die Hauptaufgabe sei es, die UPW in die Zukunft zu führen. Meier offen: „Wir haben nicht diese exquisite Jugendorganisation.“ Das Augenmerk sei auf die Altersspanne zwischen 30 und 50 gerichtet gewesen, hier wolle man Bürger an die Stadtpolitik heranführen. Was begeisternd gewesen sei: „Die Frauen, die wir ansprachen, haben zugesagt.“ 

Zur Liste, die einstimmig durchgewunken wurde: Auf Platz eins steht OB Thomas Thumann, auf Platz zwei folgt Martin Meier. Auf Platz drei findet sich Diana Windmeisser, Finanzvorstand bei der Datev in Nürnberg. Ortsvorsitzender und Landratskandidat Sebastian Schauer steht auf Platz vier, ihm folgen Franz Düring, Jakob Bierschneider, Sonja Lautenschlager, Rainer Hortolani und Pedra Wittmann, Heiner Zuckschwert kommt auf Platz 10, auf Platz elf Stefanie Haubner vor Werner Mümmler, Jochen Hegel, Werner Glossner und Karin Bögerl.

Eine Überraschung: Auf Platz 20 reiht sich Michael Fischer ein, Sohn des verstorbenen Ex-CSU-MdL und langjährigen Festreferenten Herbert Fischer. Ebenfalls neu dabei: Christine Zollbrecht, Junior-Inhaberin des Tagungshotels Schönblick, oder Bianca Kollmann, die Inhaberin des Restaurants W3. Auf Platz 22 rangiert Thomas Göstl, unter anderem Leiter des Festbüros beim Neumarkter Volksfest, auf Platz 24 Georg Kellermann, Inhaber von "Kellermann Wohnbau", Bastian Lang, Inhaber von Lampenfieber, kommt auf Platz 32. Der letzte Platz wurde Rudi Bayerl reserviert, ein Urgestein der Neumarker UPW. Er startet von Platz 40 ins Rennen.

Die Liste der Freien Wähler/UPW/FW: 1. OB Thomas Thumann, 2. Martin Meier, 3. Diana Windmeisser, 4. Sebastian Schauer, 5. Franz Düring, 6. Jakob Bierschneider, 7. Sonja Lautenschlager, 8. Rainer Hortolani, 9. Pedra Wittmann, 10. Heinrich Zuckschwert, 11. Stefanie Haubner, 12. Werner Mümmler, 13. Jochen Hegel, 14.Werner Gloßner, 15. Karin Bögerl, 16. Stefan Pröll, 17. Prof. Dr. Peter Grewe, 18. Sebastian Niebler, 19. Silke Engelbauer, 20. Michael Fischer, 21. Rita Großhauser, 22. Thomas Göstl, 23. Peter Bruckschlögl, 24. Georg Kellermann, 25. Christine Zollbrecht, 26. Thomas Kolb, 27. Robert Hierl, 28. Bianca Kollmann, 29. Jens Zeberl, 30. Regina Weidinger, 31. Rainer Schuyer, 32. Bastian Lang, 33. Sandra Leidenberger, 34. Günther Graml, 35. Oliver Sierl, 36. Alfred Breit, 37. Markus Siebert, 38. Peter Misoch, 39. Bernhard Lehmeier, 40. Rudi Bayerl, Ersatzkandidaten: Volker Ernst, Alexander Wild.

 

 

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