Mit Humor, aber ohne Zuckerguss
13.12.2013, 11:00 Uhr
Ganz ohne Kitsch und Zuckerguss präsentierten sie eine tolle Aufführung aus Literatur und Musik. Leumer hatte die Weihnachtsgeschichte ins Fränkische übersetzt; dabei war es ihm wichtig, größtmögliche Nähe zum Original zu bewahren. Ludwig Thoma betrachtete sein Werk durchaus auch als sozialkritisches Stück. In diesem Sinne legt Leumer in seinem freien Vortrag besonderen Wert darauf, alles Süßliche und Liebliche zu vermeiden und stattdessen die Härte der Situationen, die Heutigkeit der auftretenden Figuren, aber auch den Humor der Geschichte darzustellen. Unter Verzicht auf jede Form des Gesangs, aber mit einer hervorragenden musikalischen Begleitung der Bamberger Spielleut konnten sich die Besucher hervorragend auf die Weihnachtszeit einstimmen.
Leumers Textvortrag und das Spiel von Franz Blaschko (Violine, Viola, Kontrabass), Josef Gentil (Klarinette), Sandra Ruß (Akkordeon) bildeten im Wechsel eine harmonische Einheit. An den passenden Stellen ließ es Leumer in der ansonsten ernsthaften und würdevollen Erzählung nicht an ironischen Einlagen mangeln, die
die Zuschauer unwillkürlich zum Schmunzeln brachten.
Anschließend lud Sigrid Hönig zu Gesprächen bei Punsch und Glüh-
wein sowie Lebkuchen und Plätzchen ins Foyer des Deutschordensschlosses ein.
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