Mit schweren Geschützen in die A-Klasse geballert

10.6.2017, 09:30 Uhr
Mit schweren Geschützen in die A-Klasse geballert

Relegation zur Bezirksliga

SV Rednitzhembach – TSV Freystadt, Sonntag, 17 Uhr, TSG Roth: Da kann eine Stadtmeisterschaft schonmal zur Nebensache werden, wenn man damit beschäftigt ist, sich mit einem Spiel zu befassen, das seine Mannschaft in die Bezirksliga hieven könnte. "Ich war immer informiert über die Partie der SpVgg Wettelsheim Jetzt sind wir eben Relegant und müssen noch einmal ran", sagt der Trainer des TSV Freystadt, Jürgen Schmid. Der 35-Jährige denkt nicht darüber nach, in welchem Spiel er diesen zur möglichen Meisterschaft ausschlaggebenden Punkt vergeudet haben könnte.

Beim besagtem Turnier setzte Schmid keinen aus der Ersten ein. Bis auf Torwart Endres Hocke, und dies wäre auch gar nicht erwähnenswert, wenn er nicht die rote Karte gesehen hätte und für die Relegation gesperrt wäre. "Wahrscheinlich werde ich Hasan Özdemir reaktivieren oder den Torhüter der AH einspannen", grübelt Schmid.

Gegen den SV Rednitzhembach (Kreisliga Nord) ist höchste Konzentration gefordert. "Es ist kein großer Unterschied zu den letzten Pflichtspielen, da war der Druck in Serie da. Dadurch haben wir Selbstvertrauen getankt, das wiederum erzeugt in der Mannschaft gute Stimmung und ist enorm wichtig. Auch wenn so gut wie keiner die Atmosphäre eines Entscheidungsspieles kennt, bin ich optimistisch," so Schmid.

Relegation zur Kreisliga

DJK Schwabach – FSV Berngau, Samstag, 16 Uhr, in Oberferrieden: Vor sechs Jahren verabschiedete sich der FSV Berngau aus dem Kreisoberhaus. Mit Matthias Rascher als Trainer verpasste der FSV 2015/2016 knapp die Aufstiegsrelegation. In 2016/2017 lieferte sich der 30-Jährige einen beinharten Zweikampf mit dem TSV Berching um die Tabellenspitze. "Die 0:1-Niederlage zuhause gegen Berching war entscheidend, danach haben wir einfach nicht mehr zu unserem Rhythmus gefunden. Doch 13 Punkte vor dem Dritten abzuschließen, ist ein ganz großer Erfolg, für uns", sagt Rascher.

Drei Mannschaften des FSV stehen im Spielbetrieb, auch die Zweite hat die Relegation erreicht, 40 aus Berngau stammende Akteure kicken im Verein. Ein Kader von voraussichtlich 15 Mann wird heute in Oberferrieden die Herausforderung suchen.

""Es wird für viele das erste Mal sein, dass sie vor einer solchen Kulisse spielen. Niemand wird in dieser Partie Druck auf die Jungs ausüben, es ist das Zuckerstück der Saison", so Rascher. Gegner ist der Zwölfte der Kreisliga Nord, die DJK Schwabach. Das einstige Aushängeschild der Bezirksoberliga durchlebte eine rasende Talfahrt, neun Leistungsträger verließen die DJK, im März dieses Jahres wurde die zweite Mannschaft abgemeldet und stieg gleichzeitig in die B-Klasse ab. Rascher schätzt den Gegner dennoch hoch ein.

Relegation zur Kreisklasse

DJK Workerszell – TSV Mörsdorf, Sonntag, 16 Uhr, in Pollanten: Vierter, Dritter, Zweiter: Mörsdorfs Trainer Christian Stigler hat gewissermaßen das umgesetzt, was er ursprünglich mit dem Verein erreichen wollte. "Ich bin nach Mörsdorf gekommen, um dort mit jungen Menschen sportlich etwas aufzubauen. Wir sind auf einem guten Weg, das ist meine Einschätzung."

Es ist der zweite Anlauf für den "Süder" aus Neumarkt, den Sprung in die Kreisklasse zu schaffen. Vergangene Saison verbaute er sich am 29. Mai 2016 die Meisterschaft mit einem 1:1 zuhause gegen den SC Pollanten. Am Sonntag, so will es das Schicksal, trifft er in Pollanten auf die DJK Workerszell, Zweiter der A-Klasse Süd. "Ich kenne das Team nicht, weiß aber, dass wir in der Statistik gleiche Werte haben, es wird knapp werden", tippt Trainer Christian Stigler.

Die Elf des 28-jährigen Trainers Daniel Eisenschenk hat sich vor der Saison gezielt verstärkt, er selbst spielte beim VfB Eichstätt II in der Bezirksliga, Gaetano di Terlizzi beim FC Gerolfing (Landesliga), Florian Flieger beim Kreisligisten DJK Limes und Tobias Eisenschenk, der 17 Tore erzielte, kommt ebenfalls vom VfB Eichstätt II. Stigler wird künftig etwas pausieren, um danach ein neues Projekt zu starten, wie er verriet, ohne näheres verraten zu wollen.

TSV Ochenbruck – FC Sindlbach, Samstag, 18 Uhr, in Altdorf: Der FC Sindlbach hat vergangene Spielzeit den Ex-Freihausener Daniel Hausner verpflichtet, der Schwung in die Mannschaft bringen sollte. Mit dem zweiten Rang ist dieses Vorhaben gelungen. Dabei sammelte der 33-jährige B-Lizenz-Inhaber 60 Punkte und klopft nun an das Tor der Kreisklasse Ost. 62 Tore haben die Sindlbacher in der abgelaufenen Saison erzielt, davon Dominik Fügl 22 und Dominik Pühler 19, dies entspricht zwei Drittel der Gesamttreffer.

Kontrahent ist heute der TSV Ochenbruck, der als Vorletzter der Kreisklasse Ost noch Relegation spielen darf. Die Mittelfranken plagen große Probleme, standen in 2014/2015 als Vizemeister der Kreisliga vor dem Sprung in die Bezirksliga, unterlagen aber als Relegant dem SC Großschwarzenlohe mit 1:5. Ein Jahr später erfolgte der Abstieg in die Relegation zur A-Klasse.

FSV Berngau II – SV Eintracht Allersberg, Sonntag, 15 Uhr, in Heng: Wie bereits erwähnt hat auch die zweite Mannschaft des Kreisklassisten und Vizemeisters FSV Berngau durch ihren zweiten Platz in der B-Klasse Süd 1 die Relegation erreicht. Diie Mannschaft von Trainer Günter Klebl blieb 24 Mal ungeschlagen und wurde nur von der Bezirksligareserve des TSV Greding überflügelt.

Gegner am Sonntag auf dem Sportplatz in Heng ist der SV Eintracht Allersberg aus der B-Klasse Nord West 1. Der ehemalige Kreisklassist konnte in 22 Partien 19 Mal nicht bezwungen werden bei einem Torverhältnis von 87:23.

TSV Wolfstein II – FG Wendelstein III 3:1 (2:0): Gestern Abend haben die Wolf- und Wendelsteiner um einen Platz in der A-Klasse gekämpft: Mit schweren Geschützen ausgestattet feuerten die Teams aus allen Rohren. Bei der Wolfsteiner Reserve waren beispielsweise Torjäger Andreas Merchel und Spielertrainer Dominik Pöllet (beide 1. Mannschaft) vertreten.

Mehr als zehn Mal kramte der Schiedsrichter Julian Müller eine Karte aus seiner Tasche – Rot ging auch einmal in Richtung Wendelsteiner Trainerbank.

Für die Siedler-Tore waren Tobias Bauer (21., 42.) und Johannes Moosburger (78.) verwantwortlich. Per Elfmeter traf der Wendelsteiner Bjarne Wagner, der später mit Geld-Rot vom Platz musste.

Ein kleiner Teil der Fußballer aus dem Landkreis Neumarkt muss noch zittern. Am Wochenende entscheidet sich in den Relegationsspielen ihr Liga-Schicksal für die kommende Saison. Endgültig durch ist der TSV Wolfstein II, der gestern Abend mit einem 3:1-Sieg gegen die FG Wendelstein III das Ticket für die A-Klasse gezogen hat.

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