"Mitfahrerbank" für Tramper ab 18

29.5.2019, 10:01 Uhr

© Foto: Jutta Riedel

Die Mitfahrerbank stellt eine moderne Form des Trampens dar. Wer darauf Platz nimmt, signalisiert damit den Wunsch, von einem Autofahrer ein Stück weit mitgenommen zu werden. Das System basiert auf Gemeinschaftssinn, Vertrauen und einem guten Miteinander im Ort und ist daher insbesondere für dörfliche Regionen gedacht, informiert Initiatorin Maria Rammelmeier, Projektmanagerin des Regionalparks. Die Bank ist auch ein Beitrag zu den Schwerpunktthemen "Energiezukunft" und "Nachhaltigkeit" im Regionalpark QuellenReich.

Platziert ist die Bank an der Gleisnach gegenüber der Tankstelle Lachner, erstes Ziel ist der Norma-Markt an der Bundesstraße, wo das Gegenstück dazu installiert wird. Zielgruppe sind erwachsene "Tramper" ab 18 Jahren, die hiermit eine Mitfahrgelegenheit zu dem außerhalb des Ortes liegenden Markt bekommen können.

Rammelmeier hofft, dass die Bank von den Bürgern gut angenommen wird, auch die Seniorenbeauftragte des Marktes, Theresia März, steht hinter dem Projekt. Weitere Bänke und Ziele sind jederzeit möglich, auch in den anderen Ortschaften.

Auch Pfarrer Gerhard Ehrl sieht in dem Projekt eine Förderung der Gemeinschaft und blickt insbesondere auf die Senioren und die Menschen mit Behinderung in Lauterhofen.

Rammelmeier dankte der Familie Lachner und Architekt Theo Nutz, die ihren Grund und Boden für die Bänke zur Verfügung gestellt haben, dem Bauhof, der – kostenneutral – die Bänke angefertigt hat, und Christian Heldmann von der Marktverwaltung, der als "rechte Hand der Gemeinde" das Projekt mit betreut hat.

Vier Gemeinden beteiligt

Weitere – auch kostenintensive – Projekte folgen, die mit Fördermitteln umgesetzt werden, berichtete Bürgermeister Adolf Wolf aus Pilsach, der aktuell den Leader-Antrag für den Regionalpark unterschrieben hat. Die Gemeinde Pilsach ist federführend bei den Anträgen und Maßnahmen für das gemeinsame Projekt der vier beteiligten Gemeinden Neumarkt, Pilsach, Velburg und Lauterhofen ist.

Gerade läuft die Ausschreibung für die "Q"-Skulpturen als signifikantes Kennzeichen des Parks, Oasen und die Hausnamenschilder sind die nächsten Projekte auf der Liste. Geplant ist in der Gemeinde Pilsach weiter ein etwa 3,5 Kilometer langer "Weg der Hoffnung und Stille" bei Oberrieden in einem schönen Waldstück bei Bräunertshof, in der Gemeinde Velburg steht ein "Kraftweg" am "Hohlloch" auf der Agenda.

Entscheidend sei die interkommunale Zusammenarbeit, ohne die es längst nicht so viel Fördermittel gäbe, betonte Velburgs Vizebürgermeister Klemens Meyer. Konkurrenzdenken gibt es hier nicht, die Gemeinden haben sich zusammengefunden, um die diversen Attraktionen in dem Regionalpark zu bündeln, eine entsprechende Karte dazu gibt es laut Rammelmeier bereits, ein Internet-Portal ist in Arbeit. Wert gelegt wird auch auf die Gemeinsamkeiten, so haben alle beteiligten Gemeinden Golfplätze oder bekannte Wallfahrtsorte.

 

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